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Trüffelbutter vom Discounter – Aldi und Co locken mit Luxus

Trüffelbutter vom Discounter – Aldi und Co locken mit Luxus

Düsseldorf. 

Trüffelbutter von Aldi, Rinderfilet von Lidl, Crème brûlée von Penny: Vor Weihnachten verwandeln sich die deutschen Discounter immer mehr zu Feinkostläden. Natürlich gibt es noch das Standardsortiment zum Billigpreis. Doch daneben nimmt der „kleine Luxus“ merklich zu. Champagner ist ebenso im Angebot wie zwölf Jahre alter Whisky oder edler Rotwein aus Italien. „Die Discounter hoffen wahrscheinlich, damit Kundengruppen in die Läden zu bekommen, die sonst nicht dort einkaufen. Und dass dann auch noch andere Produkte gekauft werden“, erklärt Robert Kecskes von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) den Trend.

Aldi Süd wirbt in diesem Monat mit einem aufwendig gestalteten, 24-seitigen Prospekt fürs Festtagssortiment. Der zur Rewe-Gruppe gehörende Discounter Penny schaltet sogar eigene TV-Spots, um Kunden für seine Luxuslinie „Mein Fest“ zu gewinnen. Lidl geht mittlerweile nicht mehr nur zur Weihnachtszeit mit „Deluxe“-Aktionen auf Kundenfang, auch zu Ostern waren bereits edle Produkte im Angebot. Für Kecskes steht fest, dass Billigsein an sich nicht mehr ausreicht: „Die Discounter müssen sich neu erfinden.“

Und das tun sie durchaus erfolgreich – nicht nur zur Weihnachtszeit. Die GfK beobachtet bei den Discountern schon seit Monaten einen „deutlichen Trend zu höherwertiger Nachfrage“. Nur noch gut vier von zehn Euro verdienen Aldi, Lidl und Co demnach mit den besonders günstigen Eigenmarken im Preiseinstiegsbereich.

Eine immer größere Rolle spielen Angebote mit „Mehrwert“, etwa Bioprodukte oder Waren aus regionalem Anbau, für die der Käufer etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Auch immer mehr Markenartikel in den Regalen sorgen für zusätzliche Umsätze bei den Discountern. Das zeigt sich auf dem Kassenbon. Die bezahlten Preise sind bei den Discountern in den vergangenen Monaten deutlich stärker gestiegen als bei den klassischen Supermärkten. Allerdings liegen sie laut GfK immer noch um rund 25 Prozent niedriger als bei den Vollsortimentern.