Dortmund.
Auch in Dortmund protestieren immer wieder Menschen bei sogenannten „Spaziergängen“ gegen die Corona-Maßnahmen.
Jetzt kommt heraus: In erster Reihe laufen in Dortmund auch Neonazis mit.
Dortmund: Neonazis laufen bei Querdenker-Demos mit
Zuletzt waren sie bei kleineren Demonstrationen in Huckarde vertreten. Der Versammlungsleiter selbst gehöre zwar nicht der organisierten rechtsextremen Szene an, berichten die „Nordstadtblogger“.
Verbindungen zum rechten Milieu seien aber durchaus vorhanden. Angefangen hatte alles mit einem nicht angemeldeten „Spaziergang“ in Huckarde.
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Das ist die Stadt Dortmund:
- wurde 880 erstmals schriftlich erwähnt (als ‚Throtmanni‘)
- hat 588.250 Einwohner (Stand: Dezember 2019) und ist damit die neuntgrößte Stadt Deutschlands
- nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt im Ruhrgebiet
- der Signal-Iduna-Park (Heimstadion von Borussia Dortmund) ist mit über 81.000 Plätzen das größte Fußballstadion Deutschlands
- weitere Sehenswürdigkeiten: Westfalenpark, Dortmunder U, Deutsches Fußballmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Westphal (SPD)
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Dort lief unter anderem der laut „Nordstadtblogger“ stadtbekannte Neonazi Robin S. mit. Er „gilt als einer der zentralsten rechtsextremen Akteure in Deutschland. Er hat Verbindungen zu eigentlich so gut wie jeder Form des organisierten Rechtsextremismus“, sagte Experte Lorenz Blumenthaler der Nachrichtenseite.
In Huckarde sei er ganz vorn mitgelaufen, habe dem Versammlungsleiter zudem geholfen, die polizeilichen Auflagen vorzulesen.
Dortmund: Diese Bedrohung stellen die Neonazis für die Demo-Teilnehmer dar
Wie Veranstalter und Teilnehmer darauf reagieren, bereitet Sorgen. Dass sie sich von Robin S. und den weiteren Neonazis nicht aktiv abgrenzen, kritisiert Blumenthal deutlich. „Dann wirkt das beinahe schon so, als sei das gewollt“, sagt der Experte.
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Er warnt, dass auf den Demos Demokratiefeindlichkeit geschürt werde. Zwar laufen dort zurzeit Menschen aus verschiedensten Hintergründen mit und Kritik gegen die Regierung sei im Rahmen der Demokratie unerlässlich.
Die Gefahr bestehe jedoch darin, dass diese Menschen immer tiefer in demokratiefeindliche Milieus abrutschen. „Wenn die Leute nicht wieder mit Angeboten abgeholt werden, könnten sich wirklich demokratiefeindliche Einstellungen stark verfestigen“, befürchtet Blumenthal bei den „Nordstadtbloggern“. Das könnte in ein bis zwei Jahrzehnten für „ein großes Problem“ in Deutschland sorgen.