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Wanderer aus Schwerte in den Alpen tödlich verunglückt

Wanderer aus Schwerte in den Alpen tödlich verunglückt

Bild Ruhrnachrichten
Foto: Patrick Seeger/ dpa
Ein 50-jähriger Mann aus Schwerte ist tot in den Allgäuer Alpen auf österreichischer Seite gefunden worden, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Ersten Ermittlungen zufolge war der Mann beim Klettern abgestürzt. Mit Hunden und Hubschraubern hatten die Einsatzkräfte nach dem vermissten Wanderer gesucht.

Schwerte. 

Ein Wanderer aus Schwerte ist in den österreichischen Alpen tödlich verunglückt. Der 50-jährige Mann wurde bereits am Donnerstagmittag, 24. Oktober, von der Polizei tot aufgefunden. Er lag in einer Felsrinne im Bereich des Kleinen Widdersteines in der Gemeinde Mittelberg (Kleinwalsertal/Österreich). Die Polizei Voralberg in Österreich bestätigte auf Anfrage, dass es sich bei dem Toten um einen Urlauber aus Schwerte handelt.

Den Ermittlungen zufolge ist der Wanderer, der alleine unterwegs war, bereits am Dienstagmittag, 22. Oktober, verunglückt. Er soll in 1900 Metern Höhe in einer etwa 50 bis 70 Grad steilen Gras-Felsrinne des 2236 Meter hohen Kleinen Widdersteins abgestürzt sein. Anzeichen von Fremdverschulden liegen laut Polizei nicht vor.

Die Angehörigen informiert

Zunächst informierte die Polizei am Donnerstag die Angehörigen. Mit Rücksicht darauf wurde die Öffentlichkeit erst am Freitag in Kenntnis gesetzt.

Laut Polizei war der 50-Jährige am Montag dieser Woche vormittags von Mittelberg-Baad im Kleinwalsertal aus zu einer Wandertour aufgebrochen. Dort wurde auch sein Auto gefunden. Wo der Mann sein Urlaubsquartier bezogen hatte, ist nicht bekannt.

Noch am selben Tag teilte der Mann seinen Angehörigen daheim in Schwerte per SMS mit, dass er am Dienstag eine weitere Wanderung im Bereich Mittelberg-Baad unternehmen und danach nach Hause zurückkehren wolle.

Handy geortet

Weil die Angehörigen weder am Dienstag noch am Mittwoch etwas von dem 50-Jährigen hörten und ihn auch selbst telefonisch nicht erreichen konnten, verständigten sie die Polizei. Die begann kurz darauf am Mittwoch mit einer groß angelegten Suchaktion: Die österreichische Polizei sowie die Bergrettungen Kleinwalsertal und Bregenzerwald mit insgesamt 30 Mann durchkämmten mit Suchhunden das Gebiet. Auch zwei Hubschrauber der Polizei Voralberg und der bayerischen Polizei waren im Einsatz.

Nachdem ein Richter die notwendige Erlaubnis gegeben hatte, versuchte die Polizei, den Vermissten per Handy-Ortung zu finden. „Wir haben überprüft, wo das Handy zum letzten Mal eingewählt war“, erklärte ein Sprecher der Polizei Voralberg.

Nur etwas für erfahrene Bergsteiger

Durch die so gewonnenen Daten konnten Polizei und Retter das Suchgebiet näher einkreisen. Aus einem der beiden Hubschrauber heraus konnten sie den Schwerter am Donnerstag gegen 12.50 Uhr in einer Felsrinne entdecken.

In der Nähe, am Einstiegsbereich des Kleinen Widdersteins, hatten die Suchtrupps zuvor bereits den Rucksack des Mannes gefunden. Die Bergung des Toten mit einem Seil übernahm die österreichische Polizei mit dem Hubschrauber.

Laut Polizei trug der Schwerter Ausrüstung zum Klettern bei sich. Inwiefern er diese genutzt hat, teilte die Polizei nicht mit. Der von Wanderern eher selten besuchte Kleine Widderstein gilt als Berg, für dessen Besteigung Klettererfahrung notwendig ist.

Auf dieser interaktiven Karte sehen Sie, wo nach dem Vermissten gesucht und wo letztlich seine Leiche gefunden wurde: