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Verfolgungsjagd über acht Autobahnen in NRW – Raser entkommt

Verfolgungsjagd über acht Autobahnen in NRW – Raser entkommt

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Ein Kanister als Beweismittel: Bis in die Niederlande führte die Verfolgungsjagd über acht Autobahnen. Foto: dpa
Am Ende war er weg. Trotz des Einsatzes von 24 Streifenwagen und einem Hubschrauber konnte ein Unbekannter nach zwei Stunden Verfolgungsjagd fliehen.

Düsseldorf. 

Trotz filmreifer Verfolgungsjagd mit mindestens 24 Streifenwagen und einem Hubschrauber ist der Polizei im Rheinland ein verdächtiger Wagen entwischt. Zwei Stunden lang sei in der Nacht über acht Autobahnen hinweg versucht worden, den Wagen zu stoppen, teilte die Polizei Düsseldorf am Freitag mit. In den Niederlanden habe sich die Spur des schwarz lackierten Audis schließlich verloren. Er sei zu schnell gewesen, hieß es.

Verletzt wurde bei der wilden Hatz glücklicherweise niemand. Nach bisherigen Erkenntnissen sei das Auto „immer in die richtige Richtung gefahren“ und habe die Auf- und Abfahrten ordnungsgemäß benutzt, hieß es von der Polizei Düsseldorf. Sie bestätigte einen Bericht der „Bild“, nach dem der Wagen während der Verfolgung anhielt und mit einem mitgeführten Benzinkanister betankt wurde. Zu dieser Zeit hatten die verfolgenden Streifenwagen das Auto verloren, laut Polizei beobachtete die Helikopterbesatzung den Vorgang.

Mehrere Männer im Wagen

Wer am Steuer saß, sei unklar, hieß es weiter. Es könne ein Mann oder eine Frau gewesen sein. Eine Überprüfung ergab, dass die Kennzeichen des Autos im August als gestohlen gemeldet worden waren. Auf jeden Fall hätten in dem Wagen auch einige Männer gesessen, berichtete die Polizei.

Ihren Anfang hatte die Verfolgung demnach im Düsseldorfer Norden genommen. Der Wagen war einer Streife verdächtig vorgekommen und sollte kontrolliert werden. Da gab der Fahrer Gas und flüchtete.

Kennzeichen gestohlen

Mit „sehr hoher Geschwindigkeit“ ging es über die Autobahnen 57, 46, 43, 44, 40, 61 und 52. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass unsere Leute nicht immer dranbleiben konnten“, so ein Sprecher der Polizei Düsseldorf. Im Zweifel würden die Beamten die Verfolgung unterbrechen: Wenn Gefahr für Beamte oder Unbeteiligte drohe. Durch den Einsatz des Heli konnten die Einsatzkräfte den Audi aber wiederfinden. Bei Elmpt überquerte der Wagen schließlich die Grenze zu den Niederlanden. Den Flüchtigen ein paar Kilometer ins Nachbarland zu verfolgen, sei laut Schengen-Abkommen zulässig, so der Polizeisprecher weiter. Irgendwann sei die Verfolgung allerdings unter die Hoheit der niederländischen Behörden gefallen. Die hätten zwar ebenfalls mit Polizeiwagen den Audi verfolgt, sagte ein Sprecher der Polizei Roermond. Wegen der hohen Geschwindigkeit habe man das Auto aber schließlich auch dort aus den Augen verloren. (dpa/we/jhs)

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Meldung war die Rede von 21 Streifenwagen. Diese Zahl wurde inzwischen nach oben korrigiert.