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Unwetter in Deutschland: Felsbrocken rutschen auf Straße +++ Schlammlawine rollt durch Stadt +++ Decke in Krankenhaus eingestürzt +++

Unwetter in Deutschland: Felsbrocken rutschen auf Straße +++ Schlammlawine rollt durch Stadt +++ Decke in Krankenhaus eingestürzt +++

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Kassel: Überschwemmt ist das Gelände eines Autohändlers im Stadtteil Betthausen. Tief «Axel» hat auch in Hessen am Dienstagmorgen für starke Regenfälle gesorgt. Foto: Göran Gehlen/dpa

Unwetter in Deutschland beschäftigten Feuerwehren und Einsatzkräfte in der Nacht.

In Helmstedt in Niedersachsen stürzte die Decke einer Klinik wegen der heftigen Regenfälle ein. Vielerorts liefen in ganz Deutschland Keller mit Wasser voll, in zwischen Hessen und Thüringen musst eine Autobahn gesperrt werden.

Unwetter in Deutschland: Decke in Krankenhaus stürzt ein

Wir halten dich in unserem News-Blog über die Unwetter in Deutschland auf dem Laufenden.

Mittwoch, 22. Mai 2019

„Das ärgste ist vorbei“, sagte ein Meteorologe des DWD. Es gebe zwar vor allem in Ostdeutschland weiterhin viel Regen, aber Tief „Axel“ ziehe noch am Mittwoch über Polen nach Osten ab. Dafür soll in Westdeutschland die Sonne wieder aus ihrem Versteck kommen und bis zu 23 Grad bringen.

In ganz Deutschland hat es heftige Unwetter gegeben, die mindestens einen Toten gefordert haben. In Helmstedt ist die Decke einer Klinik eingestürzt, zahlreiche Autobahnen waren überschwemmt, es hat mehrere Unfälle mit Verletzten gegeben.

In Bayern soll sich die Situation zunächst ebenfalls entspannen, nachdem am Dienstagabend einige Felsbrocken auf eine Landstraße niedergingen. Verletzt wurde dabei niemand.

Sollten die Temperaturen in den kommenden Tagen wieder steigen, setzt Schneeschmelze ein. Diese lässt die Flüsse dann weiter ansteigen. Es gilt Hochwassergefahr.

Dienstag, 21. Mai 2019

„Das ärgste ist vorbei“, sagte ein Meteorologe des DWD. Es gebe zwar vor allem in Ostdeutschland weiterhin viel Regen, aber Tief „Axel“ ziehe noch am Mittwoch über Polen nach Osten ab. Dafür soll in Westdeutschland die Sonne wieder aus ihrem Versteck kommen und bis zu 23 Grad bringen.

15.10 Uhr: Die A44 war zwischen dem Kreuz Kassel-West und dem Dreieck Kassel-Süd überflutet und musste gesperrt werden. Betroffen war auch die Verbindung von der A7 aus Süden kommend zur A44 Richtung Dortmund.

Teile Nord- und Osthessens standen regelrecht unter Wasser. Flüsse und Bäche traten über die Ufer, die Losse stieg von 90 Zentimetern Wasserstand auf 2,50 Meter. In einigen Kreisen kamen bis zu 95 Liter Regen pro Quadratmeter runter. „Hessen war damit abgesehen vom Alpenraum am stärksten betroffen“, sagte ein DWD-Meteorologe.

13.50 Uhr: Auch am Dienstagnachmittag und Mittwoch kann es weiter zu Hochwasser kommen. „Gerade am Alpenrand und im Allgäu bleibt die Hochwasser-Gefahr auch heute und morgen weiter akut. Hier werden nochmal bis zu 60 Liter auf den Quadratmeter erwartet. Das ist eine enorme Menge, die sich durch das Schmelzwasser aus den Bergen potenziert und so die Lage besonders in der Nähe der Gebirgsflüsse drastisch verschärft“, erklärt Andreas Machalica, Meteorologe bei wetter.com.

Besserung ist am Wochenende in Sicht. „Am Donnerstag betritt Hoch Ophelia die Bühne, Tief Axel zieht in Richtung Osteuropa ab. Kurzfristig macht sich viel Sonnenschein breit und es wird deutlich trockener. Auch das Wochenende lässt etwas hoffen. Es bleibt zwar wechselhaft, aber zumindest warm. Dennoch, wer endlich den Sommer erwartet, der muss sich weiter gedulden“, so Machalica.

10.44 Uhr: Nach heftigen Regenfällen ist in einem Kreißsaal in Helmstedt (Niedersachsen) die Decke eingestürzt. Der Saal und die Intensivstation des Krankenhauses wurden geräumt. Nach Angaben der Feuerwehr waren insgesamt sechs Menschen betroffen – drei Frauen aus der Entbindungsstation und drei Intensivpatienten. Sie wurden am Montagabend aus dem Klinikum in andere Krankenhäuser verlegt, wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte.

Auslöser des Wasserschadens war demnach Tief „Axel“, das in vielen Regionen Deutschlands heftige Regenfälle brachte. ()

9.35 Uhr: Auch Nordrhein-Westfalen war vom Unwetter betroffen, besonders stark ist hier laut Polizei der Kreis Lippe. Dort mussten wegen des Regens mehrere Straßen gesperrt werden. Wie die Polizei Detmold mitteilte, ist neben einigen kleineren Straßen auch die B66 an zwei Stellen gesperrt. Auf der Ostwestfalenstraße (L 712) kam es zudem zu einem Verkehrsunfall: Ein Lastwagen und ein Auto stießen frontal zusammen, sagte ein Sprecher. Ob es Verletzte gab, war zunächst unklar.

Auf der Autobahn 44 kam es in dieser Region in der Nacht gleich zu mehreren Unfällen. Wie ein Sprecher der Polizei Bielefeld mitteilte, gerieten auf der Autobahn mehrere Fahrzeuge wegen des Starkregens ins Schleudern – eine Person wurde leicht verletzt. Sperrungen gab es aufgrund der Unfälle am Dienstagmorgen jedoch nicht.

9.05 Uhr: In der Krayenberggemeinde (Wartburgkreis) spülte der Regen am Dienstagmorgen Schlamm von einem Hang, wie die Rettungsleitstelle mitteilte. Das Ausmaß war zunächst unklar. Keller liefen im Wartburgkreis voll. An etlichen Flüssen bereiteten sich die Einsatzkräfte im Land auf ein mögliches Hochwasser vor. Eine Sprecherin des Wartburgkreises sagte am Morgen allerdings, dass die Lage überschaubar sei.

Besonders an Ilm, Unstrut und Werra war mit steigenden Wasserständen zu rechnen, wie die Hochwassernachrichtenzentrale des Landes am Dienstag online mitteilte. Bis zum Mittwoch soll sich die Lage den Angaben zufolge wieder entspannen. Vor allem in Erfurt war die Feuerwehr seit Montagabend alarmiert. Die Stadtverwaltung hatte Bürgern geraten, die unmittelbar an der Wilden Gera wohnten, sich auf ein Hochwasser vorzubereiten. Wie eine Polizeisprecherin am Morgen sagte, wurden im Stadtteil Hochheim an dem Flüsschen vorsorglich Sandsäcke gestapelt. Größere Einsätze blieben aber auch dort bislang aus.

8.37 Uhr: In Kassel (Hessen) waren am Dienstagmorgen mehrere Straßen im Stadtgebiet überflutet. Viele Keller im Stadtgebiet seien vollgelaufen, sagte ein Polizeisprecher. In Fulda mussten nach Angaben der Polizei ebenfalls mehrere Straßen gesperrt werden. Sowohl in Fulda als auch in Gießen berichtete die Polizei von umgestürzten Bäumen.

8.31 Uhr: Nach heftigen Regenfällen hat sich am Montagabend eine Schlammlawine durch Naumburg (Sachsen-Anhalt) geschoben. Mehrere Straßen mussten vorübergehend gesperrt werden, wie ein Sprecher der Rettungsleitstelle des Burgenlandkreises am Dienstagmorgen sagte. Es gab bis zum Morgen rund 15 Einsätze der Feuerwehr – auch am Theater. Die betroffenen Stellen konnten gesäubert werden. Auch in anderen Orten des Burgenlandkreises gab es zeitweise kräftige Regengüsse.

8.04 Uhr: Im bayerischen Aurach ist ein Autofahrer auf der regennassen A6 ins Schleudern geraten und in einen angrenzenden Wald gerast. Hier wurde er zwischen zwei Bäumen eingeklemmt. Der Mann starb an der Unfallstelle.

7.15 Uhr: In Hessen und Nordrhein-Westfalen seien in sechs Stunden teilweise bis zu 50 Liter Regen gefallen, sagte Diplom-Meteorologin Christina Speicher vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am frühen Dienstagmorgen. Tief «Axel» hat auch in Hessen am Dienstagmorgen für starke Regenfälle gesorgt. Der Deutsche Wetterdienst gab eine Unwetterwarnung für Osthessen, die Region um Kassel und Teile Südhessens heraus. Es sei mit ergiebigem Dauerregen zu rechnen. Auch für den Rest von Hessen warnt der Dienst vor zum Teil heftigen Niederschlägen.

7.01 Uhr: In Lohfelden in Hessen wurden ganze Straßenzüge überschwemmt.

https://twitter.com/unwetteralarm/status/1130708778230398977?ref_src=twsrc%5Etfw

6.47 Uhr: Tief „Axel“ hat am Dienstagmorgen auch in Nordrhein-Westfalen für starke Regenfälle gesorgt. Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte, lag vor allem Ostwestfalen im Einflussgebiet des Unwetters. Auf der Autobahn 44 kam es in dieser Region in der Nacht gleich zu mehreren Unfällen. Wie ein Sprecher der Polizei Bielefeld mitteilte, gerieten auf der Autobahn mehrere Fahrzeuge wegen des Starkregens ins Schleudern – eine Person wurde leicht verletzt. Sperrungen gab es aufgrund der Unfälle am Dienstagmorgen jedoch nicht.

Der Deutsche Wetterdienst rechnet in Nordrhein-Westfalen bis zum Mittag weiterhin mit teils heftigem Starkregen. In Ostwestfalen sei mit einzelnen Gewittern, Hagel und starken bis stürmischen Böen zu rechnen. Dort und auch im Sauerland sei bis zum Nachmittag noch mit Dauerregen zu rechnen.

6.01 Uhr: In Helmstedt (Niedersachsen) ist ein Krankenhaus wegen eines Wasserschadens teilweise evakuiert worden. Das teilte die Polizei am frühen Dienstagmorgen mit. Eine Decke des Helios-Klinikums war eingestürzt. Ein Fallrohr auf der Decke war demnach verstopft und konnte die Wassermassen, die während der starken Regenfälle am Montagabend auf das Dach niedergingen, nicht mehr abtransportieren.

Zur Zahl der in Sicherheit gebrachten Patienten und zum Zeitpunkt, wann sie zurückkehren können, gab es zunächst keine Angaben. ()

5.19 Uhr: Die Autobahn 4 zwischen Herleshausen (Hessen) und Gerstungen (Thüringen) musste in einer Richtung wegen einer überfluteter Fahrbahn gesperrt werden. ()

5.14 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern steckten Blitze auf der Ostseeinsel Rügen und in der Gemeinde Gnevkow jeweils ein Reetdach in Brand. Beide Häuser waren nach dem Feuer unbewohnbar. In Berlin sorgte ein kurzes aber heftiges Gewitter am Montagnachmittag für einen Ausnahmezustand bei der Feuerwehr, die wetterbedingt rund 180 Mal ausrücken musste.

Montag, 20. Mai 2019

22.30 Uhr: In Schotten (Hessen) wurden ganze Straßen überschwemmt.

20.02 Uhr: In Sachsen wurde wahrscheinlich ein Tornado gesichtet. „Kachelmannwetter“ berichtet, dass der Luftwirbel in Brand-Erbisdorf auftrat.

https://twitter.com/Kachelmannwettr/status/1130485184846061568?ref_src=twsrc%5Etfw

18.45 Uhr: Die Berliner Feuerwehr hat am Montagabend den Ausnahmezustand ausgerufen. Das bedeutet, dass Einsätze je nach Wichtigkeit bearbeitet werden, nicht nach der Zeit des eingehenden Notrufes. Die Berliner seien aufgerufen, kleinere Schäden selber zu beheben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Größere Schäden gebe es nicht, hieß es am frühen Abend.

18.01 Uhr: Herzlich Willkommen zu unserem News-Blog zum Unwetter in Deutschland. (mit dpa)