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Ungleiche Liebe auf dem Eis

Ungleiche Liebe auf dem Eis

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Foto: Stage Entertainment/Morris Mac M
Die Holiday on Ice-Produktion „Believe“ feierte Weltpremiere. Die romantische Geschichte ist vom 31. Dezember bis 3. Januar in Essen zu sehen

Grefrath. 

Größer könnte der Kontrast nicht sein zwischen der Welt der Arbeiter und dem Kosmos der Reichen und Schönen. Hier, in einem futuristischen Maschinenraum, wummert, wabert, dröhnt und ächzt es. Dort, einige Gesellschaftsschichten höher, die wir in einem virtuellen Aufzug flugs überwinden, amüsieren sich die schicken Party-People halb zu Tode. Clarissa gehört zu denen da oben, Antonio zu jenen dort unten. Doch sie werden sich dennoch begegnen, sie werden sich verlieben – und am Ende werden sie trotz aller Widerstände zueinander finden.

Berührend bis spektakulär

„Believe“, die neue „Holiday on Ice“-Produktion, erzählt von dieser unmöglichen Liebe – entfernt angelehnt an die Romeo und Julia-Vorlage von Shakespeare, aber in einer sehr modernen Version – und mit einem glücklichen Ausgang, schließlich ist das hier kein Drama, sondern Unterhaltung für die ganze Familie, die an diesem Abend auch in unterschiedlichsten Varianten (Väter mit Töchtern, Großeltern mit Enkel, Schwestern) gekommen ist. Am Donnerstagabend feierte die Show im Grefrather EisSport & Event Park Weltpremiere. Erstmals in der 70-jährigen Historie von Holiday on Ice wird eine komplette Geschichte auf dem Eis erzählt. Für die großen Gefühle dieser romantischen Story findet „Believe“ Bilder und Szenen, die von berührend bis spektakulär fast alles bieten, was heute Bühnen-, Effekt- und Licht-technisch überhaupt möglich ist. Das 36-köpfige internationale Ensemble bietet dazu Tanzchoreografien zum Dahinschmelzen und Mitklatschen, Rockiges, Witziges, gewagt Artistisches und sogar eine akrobatische Poledance-Einlage.

Wenn die Liebe zwischen Clarissa und Antonio erwacht, dann tanzen die pochenden Herzen und die zitternden Nerven, dann rauscht das Blut in einer irren Farbchoreografie durch die Dunkelheit. Virtuelle und reale Welt verschmelzen miteinander. Es blinkt, glitzert, leuchtet und blitzt, und das ungleiche Paar entflammt hier nicht nur metaphorisch füreinander.

Für die emotionalen Momente sorgen dabei auch die live gesungenen Songs des Gesangsduos Nica & Joe. Und Sylvie Meis begegnet man mal nicht als Moderatorin von „Let’s dance“, sondern als Engel, der per Einspieler von der Liebe erzählt. Und dass Ravels berühmter „Bolero“ eine musikalische Rolle spielt, dürfte wohl mit einem anderen Akteur zu tun haben, der bei „Believe“ im Hintergrund den Ton angibt: Christopher Dean, der zusammen mit Jayne Torvill 1984 mit der Kür zu „Bolero“ Olympiasieger im Eistanz wurde, ist Regisseur und Choreograf der Show.

Die Holiday on Ice-Show „Believe“ gastiert vom 31. Dezember bis 3. Januar in der Essener Grugahalle. Karten ab 29,90 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühren gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und in den NRZ-Leserläden. Nähere Infos auch unter www.grugahalle.de