Unfassbar! Jahrelang hatte dieser Commerzbank-Mitarbeiter seine Kunden hinterlistig betrogen…
Christian L. (48) arbeitete bei der Commerzbank in Chemnitz als Finanzberater für besonders vermögende Kunden. Doch jetzt musste er sich vor Gericht verantworten – weil er fast eine Million Euro für eigene Zwecke veruntreute!
Commerzbank: Finanzberater litt unter Spielsucht
Die Geschichte begann vor über zwei Jahrzehnten. Bereits Ende der 90er Jahre litt Christian L. unter massiver Spielsucht. Verluste bei Börsengeschäften und Online-Casinos sorgten dafür, dass sich der Chemnitzer massiv verschuldete.
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Das ist die Commerzbank:
- eine deutsche Großbank mit Sitz in Frankfurt am Main
- wurde am 26. Februar 1870 gegründet
- war im Geschäftsjahr 2018 die viertgrößte Bank Deutschlands
- betreut über acht Millionen Kunden
- ihre Tochtergesellschaft in Deutschland ist die Comdirect Bank mit rund 2,7 Millionen Kunden
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Seine Sucht bremste das jedoch nicht. Als sein Konto schließlich gepfändet wurde, suchte Christian L. händeringend nach neuen Geldquellen – und da kam es ihm gelegen, dass er 300 prall gefüllte Konten bei der Commerzbank betreute.
Commerzbank: Bänker räumt Konten von Familien leer
Um seine Glücksspiel-Eskapaden zu finanzieren, plünderte er ein Wertpapier- und Tagesgeldkonto zweier vermögender Familien. Innerhalb von drei Jahren soll Christian L. laut Anklage 178 Mal Geld von den Konten abgezapft haben – insgesamt satte 952.400 Euro!
Der Angeklagte erklärt: „Weil die Kunden kein Online-Banking benutzten, fielen ihnen die Transfers nicht auf. Am Anfang dachte ich, ich könnte es mit Gewinnen schnell zurückzahlen. Aber ich hatte keine Chance, da rauszukommen“.
Commerzbank: Angeklagter gesteht Veruntreuung
Durch veränderte Referenzkontonummern und verfälschte Auszugskopien soll L. versucht haben, die Überweisungen zu verschleiern. „Es wurden weiterhin Adressdaten geändert, sodass Kontobenachrichtigungen per Post an den Angeklagten verschickt wurden“, zitiert „Tag24“ Staatsanwältin Olga Bergert.
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Beim Prozess vor dem Amtsgericht Chemnitz gestand Christian L. alle Handlungen. Das Urteil steht noch nicht fest (Stand: 18. Mai), Richter und Staatsanwaltschaft haben eine Bewährungsstrafe jedoch bereits ausgeschlossen. (at)