- Am Montagabend rettete Patrick Hubberten einem Säugling am Telefon das Leben
- Der Düsseldorfer Feuerwehrmann leitete die Mutter am Telefon zur Wiederbelebung an
Düsseldorf.
Am Montagabend wurde Patrick Hubberten zum Lebensretter. Der Feuerwehrmann gab einer Mutter am Telefon die Anleitung zur Wiederbelebung ihres drei Tage alten Babys.
Mit ihrem Notruf erreichte die 33-jährige Mutter des Kleinkindes Hubberten, der zu dieser Zeit Leitstellendisponent der Düsseldorfer Feuerwehr war.
„Es atmet nicht mehr“
„Die Frau sagte mir, ihr Baby wäre auf ihrem Schoß blau angelaufen und atme nicht mehr“, schilderte der Feuerwehrmann die dramatische Situation gegenüber DER WESTEN.
Obwohl er einen solchen Fall noch nie erlebt hatte, schaltete Hubberten blitzschnell. „2003 musste ich ein neugeborenes Kind selbst reanimeren. Eine Anleitung am Telefon hatte ich aber noch nie gegeben.“
Hubberten reagierte blitzschnell
Trotzdem wusste er nach 20 Jahren als Feuerwehrmann und Sanitäter sofort, was zu tun ist. Er ließ die Mutter das Telefon auf Lautsprecher schalten, gab derweil den Notruf „Telefonanimation“ an die Notfallsanitäter und rief ein Dokument auf seinem Rechner auf.
Denn die Feuerwehr hat für genau diesen Fall – telefonische Reanimation von Kleinkindern – eine Anleitung.
„Der Puls ist ganz oben“
Weil die Frau seine Anweisungen richtig befolgte, wurde das Leben des Babys gerettet. „Nach der Mund-zu-Mund-Reanimation fragte ich nach einer Reaktion des Kindes. Die Frau antwortete, dass sich die Hand bewegt. Da wusste ich: Es lebt!“
So konnte er auf die Anleitung einer Herzdruckmassage verzichten, was der nächste Schritt gewesen wäre.
Nach kurzer Zeit änderte sich auch die Gesichtsfarbe von blau auf rosa. Hubberten war erleichtert. „Der Puls ist bei so einem Fall natürlich ganz oben. Ich bin am Apparat geblieben, bis der Sanitäter im Haus war“, erklärt der Lebensretter. Zu diesem Zeitpunkt atmete das Kind schon wieder selbstständig.
„Es war wirklich knapp“
Danach ging der Dienst weiter, doch der Fall begleitete ihn noch bis in den Schlaf. Am Dienstag erreichte ihn die Meldung aus dem Krankenhaus, dass für das Kind keine Lebensgefahr mehr bestehe.
„Am Telefon ist die Situation natürlich schwieriger einzuschätzen. Aber das war sehr knapp“, sagt Hubberten. „Wäre das nicht auf dem Schoß der Mutter, sondern nachts im Bett passiert, hätte das Kind nicht überlebt.“
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