Mit dem Nachbarn hat man schnell mal Probleme. Vor allem, wenn man nicht dieselbe Sprache spricht. So wie der Schweizer, der ja an sich durchaus Deutsch spricht, nur eben ganz anders. Und der dennoch an der Hochschule auch Hochdeutsch schreiben will, allerdings ohne seine sprachliche Herkunft und die Präzision, die so nur das Schweizer Deutsch liefert, opfern zu müssen.
Damit sind wir handkehrum (so sagt der Schweizer für unversehens und kurzer Hand) beim Unterbruch, der nicht zwingend schmerzhaft sein muss, sondern derjenige Sachverhalt ist, der eine Unterbrechung auslöst. Der Unterbruch ist also, sagen wir mal, ein Wasserrohrbruch. Der führt dann zu einer Unterbrechung der Wasserversorgung von zwei Tagen.
Die schlitzohrigen Schweizer in Person von Professor Rudolf Hotzenköcherle (der Name tut an sich nichts zur Sache, aber er muss einfach mal genannt werden) haben übrigens versucht, der Sprachwelt weißzumachen, hinter den sieben Bergen gäbe es sogar konjunktivisch gebrauchte Subjekte. Derart, dass der „Gäng“ einen möglichen Gang antönt und der Töd einen möglicherweise eintretendes Dahinscheiden kennzeichnet. Was natürlich Unfüg ist.
Was will uns das sagen? Es lebe der Unterschied. Das ist übrigens nicht nur bei den Schweizern das, was nach einer sorgfältigen, wissenschaftlich abgesicherten Unterscheidung am Ende im Netz der Wortklauber hängen bleibt.
Entschuldigen Sie die Unterbrechung. Oder, wie der Schweizer sagt: Äxgüsi!