Bielefeld.
Es sah zunächst alles nach einem verheerenden Brandunglück in Bielefeld aus. Als die Rettungskräfte am 16. Juli 2018 eintrafen, stand das Schlafzimmer einer Wohnung an der Bleichstraße in Flammen. Eine dreifache Mutter (33) musste mit schwersten Verbrennungen ins Krankenhaus. 90 Prozent ihrer Hautoberfläche waren verbrannt.
Nach kurzer Zeit haben die Brandermittler in Bielefeld einen schrecklichen Verdacht: Hat der Mieter (28) seine Ex-Freundin womöglich mit Benzin übergossen und angezündet?
Bielefeld: Mann streitet Brandanschlag-Vorwürfe ab
Davon geht zumindest die Staatsanwaltschaft aus, die dem 28-Jährigen am Montag beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Bielefeld schwere Körperverletzung vorwarf. Sein mögliches Motiv: Eifersucht.
Der Mann streitet die Vorwürfe nach Angaben von des Onlineportals „owl24“ vehement ab. Seiner Darstellung zufolge soll sich seine damalige Freundin selbst mit Benzin übergossen und anschließend angezündet haben. Doch es gibt einen Zeugen.
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Verzweifelter Rettungsversuch
So war noch eine dritte Person in dem Mehrfamilienhaus als sich der schreckliche Vorfall ereignete. Sie soll versucht haben, die panische Frau mit einer Duschbrause zu löschen, berichtet „owl24“.
Letztlich soll der Angeklagte selbst die Flammen mit einer Decke erstickt haben und ihr damit das Leben gerettet haben. Mildernde Umstände, weswegen die Staatsanwaltschaft ihn nicht wegen versuchten Mordes anklagt. Sollte der vorbestrafte Mann verurteilt werden, droht ihm eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
Frau für immer entstellt
Ob die Geschädigte bei der Verhandlung aussagen kann, ist noch ungewiss.
Die 33-Jährige wurde damals mit einem Hubschrauber ins Bergmannsheil Bochum gebracht. Sie schwebte tagelang in Lebensgefahr, bis sich ihr Zustand stabilisierte. Beim Blick in den Spiegel wird sie allerdings für den Rest ihres Lebens an diesen Tag erinnert werden.