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Wolf schlägt wieder in Bottrop zu: Sechs Tiere getötet

Wolf schlägt wieder in Bottrop zu: Sechs Tiere getötet

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Ein Wolf im Wald. (Symbolfoto) Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/ZB/dpa
  • Wolf schlägt in Bottrop zu: Mehrere Nutztiere tot
  • Es besteht Verdacht auf mehr als einen Wolf
  • Die 180 Jahre lang als ausgerottet geltende Tierart kehrt nach NRW zurück und verunsichert Bürger

Bottrop. 

Auf der Schwarzen Heide in Bottrop haben Wölfe offenbar erneut Nutztiere gerissen, wie (Bezahlinhalt). Sechs Tiere wurden dabei in der Nacht von Samstag auf Sonntag getötet.

Mindestens ein Dutzend weitere Schafe wurden schwer verletzt. Dies legt den Verdacht nahe, dass es sich um mehr als einen Wolf handeln könnte.

Die Angriffe wurden vorerst der Schermbecker Wölfin zur Last gelegt. Diese soll durch die Wälder am Niederrhein bei Schermbeck, Dinslaken, Hünxe und Bottrop streifen.

Die Bürger ergreifen die Initiative bei den Wolfsangriffen

Mehrere Angriffe auf Nutztiere in vergangenen Monaten führten zu kontroversen Diskussionen vor Ort. So wurde im Schermbecker Ortsteil Gahlen eine Internet-Seite durch ein Bürgerforum ins Leben gerufen, um eine eigene „Wolfs-Karte“ zu erstellen.

Laut dieser Karte gab es Sichtungen auch in den bewohnten Gegenden. Dies widerspricht der Aussage von Fachleuten, dass der Wolf den Menschen meide.

Landesumweltamt steht der Bürgerinitiative skeptisch gegenüber

Beim Landesumweltamt sieht man Eigeninitiativen wie in Gahlen kritisch: „Es hat keinen Zweck, wenn die Leute anfangen, selber Daten sammeln, die für sich behalten, um die dann irgendwie auszuwerten“, mahnt der Artenschutz-Experte beim Landesumweltamt, Matthias Kaiser.

Die Hinweise müssten nach festgelegten Standards und mit Expertenwissen ausgewertet werden. Alles andere schüre doch nur die Unsicherheit der Menschen vor Ort.

Sollte dann herauskommen, dass ein Wolf tatsächlich durch eine Ortschaft streiche, dann müsste man sich die Situation genau anschauen.

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Eine ausgerottete Tierart kehrt nach NRW zurück

180 Jahre lang galt der Wolf in Nordrhein-Westfalen als ausgerottet. Bis ins 19. Jahrhundert wurde diese Tierart in NRW exzessiv gejagt. Jetzt steht der Wolf unter Artenschutz. Seine Rückkehr schlägt große Wellen.

So kamen zum Beispiel zu beiden Bürgerversammlungen des Landesumweltamts im Kreis Wesel mehr als 600 Leute. Vor allem waren es die Tierhalter, die wissen wollten, welche Unterstützung sie vom Land für die Schutzmaßnahmen bekommen.

Die Rückkehr des Wolfes macht die Bürger unsicher

Aber auch die Nicht-Tierhalter sind wegen der Rückkehr des Wolfes besorgt. Was unternimmt man bei einer Begegnung mit dem Wolf? Wie würde ein Wolf auf einen Hund im Wald reagieren?

Manche Eltern fragen sich, ob es für ihre Kinder ungefährlich sei, morgens alleine an der Bushaltestelle zu warten. Dazu hat das Landesumweltamt eine extra Seite „Wolf in Nordrhein-Westfalen“ eingerichtet, um die Bürger zu informieren.

Weitere Informationen zum Wolfsangriff am vergangenen Wochenende in Bottrop sind (ses)