Bielefeld. 

Schrecklicher Anblick für Mitarbeiter des Hotels Golden Tulip in Bielefeld am Samstagmorgen. In einem der Hotelzimmer stießen die Angestellten auf die Leiche eines Mannes – mit einer Schusswunde im Kopf.

Als die Polizei anrückte, ergriff ein Hotelgast die Flucht. Die Beamten riefen ihn zur Fahndung aus – mit Erfolg.

Bei dem Toten soll es sich um einen Mann aus Bielefeld handeln, der in einst traurige Berühmtheit erlangt hatte. Darüber berichtet unter anderem die „Neue Westfälische“.

Mann tot in Hotel in Bielefeld entdeckt – ist er der Doppelmörder von Melle?

Demnach soll es sich bei dem tot aufgefundenen Mann um den Bielefelder handeln, der im Oktober 2001 seine ehemalige Partnerin und deren Arbeitskollegin in einer Arztpraxis in Melle mit mehreren Schüssen hingerichtet hatte.

Nach der blutigen Beziehungstat stellte er sich der Polizei und wurde im darauf folgenden Jahr zu einer 15-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt. 2011 sei er wegen guter Führung und einer positiven Sozialprognose entlassen worden, berichtet die Zeitung.

Zur möglichen Todesursache äußerte sich am Montagmorgen eine Polizeisprecherin aus Bielefeld: „Vermutlich handelt es sich um einen Suizid.“ Eine Obduktion soll am Dienstag näherer Erkenntnisse bringen.

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Polizei stellt flüchtigen Hotel-Gast – auch er hat eine Vorgeschichte

Der Mann, der sich beim Anblick der Polizeibeamten aus dem Staub gemacht hatte, konnte schnell gefasst werden. Bei der Aufnahme seiner Personalien stellten die Einsatzkräfte fest, dass gegen ihn gleich zwei Haftbefehle wegen des Handels mit Betäubungsmitteln vorlagen. Das bestätigte die Polizeisprecherin der „Neuen Westfälischen“.

Der polizeibekannte Mann wanderte damit sofort in Untersuchungshaft. Mit dem Tod des Mannes im Hotel soll er nach ersten Erkenntnissen nicht in Verbindung stehen. Die Ermittlungen der Polizei Bielefeld dauern an.

>>Anmerkung der Redaktion

Normalerweise berichten wir nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.