Der „schwarze Block“ bei Demonstrationen ist keine geschlossene Gruppe. Es ist eine Taktik, die Linksradikale bei Protesten nutzen.
Hamburg.
Der „schwarze Block“ ist trotz seines Namens keine einheitliche Gruppierung. In ihm schließen sich unterschiedliche linksradikale Gruppen zusammen, um etwa bei Großdemonstrationen zu randalieren.
Was die Teilnehmer eint, ist die Ablehnung der herrschenden staatlichen Ordnung und von allem, was in ihren Augen den Kapitalismus verkörpert. Dazu gehören etwa Banken, Autos und Handelsketten. In den vergangenen Jahren haben sich allerdings auch Rechtsextremisten zu einem schwarzen Block zusammengeschlossen.
Demonstranten wollen für Polizei nicht identifizierbar sein Der schwarze Block hüllt sich ganz in Schwarz, um für die Polizei nicht identifizierbar zu sein. Auch der Kopf wird durch Kapuzen, Mützen und Sonnenbrillen verdeckt. Solange die schwarze Kleidung nicht gebraucht wird, tragen die Extremisten sie versteckt . So sind sie auf der Straße schwer auszumachen.
In Deutschland gehörten dem gewaltbereiten linksextremistischen Bereich laut Verfassungsschutzbericht 2016 rund 8500 Personen an. Bei politischen Gipfeltreffen wie G7 oder G20 kommen aber oft nicht nur Politiker, sondern auch Linksextremisten aus mehreren Ländern zusammen.
Demonstrant bei G8 in Genua erschossen Auch bei den Demonstrationen zum G8-Gipfel in der italienischen Hafenstadt Genua 2001 trat der „Schwarze Block“ in Erscheinung. Damals lieferten sich Randalierer zwei Tage lang erbitterte Kämpfe mit der Polizei. Ein Demonstrant wurde dabei von einem Polizisten erschossen. (dpa)
Auch wenn es um wichtige Politik gehen sollte: Die Ausschreitungen, die den G20-Gipfel in Hamburg begleitet haben, bestimmten die Bilder im Juli 2017.
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In der Nacht zum 8. Juli schickte die Polizei Spezial-Einsatzkräfte, um die verbarrikadierten Bereiche des Schanzenviertels zu stürmen. Randalierer hatten Feuer gelegt, warfen Pflastersteine und plünderten Läden.
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Ein starkes Bild vom Tag zuvor: Diese Demonstrantin war auf ein gepanzertes Räumfahrzeug geklettert. Polizisten versuchten, sie mit Pfefferspray wieder herunterzubekommen.
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In der Nähe der Reeperbahn stellten sich dieser Demonstrant einem Wasserwerfer entgegen.
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Maskierungen sind auf Demonstrationen ausdrücklich verboten. Dieser Demonstrantin war das offenbar egal.
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Und selbst, als der Gipfel vorüber war, endeten die Krawalle nicht. Nachdem die Staats- und Regierungschefs Hamburg verlassen hatten, gab es in der Nacht zum 9. Juli (Sonntag) weiter Ausschreitungen.
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Sie zogen die Wut vieler Demonstranten auf sich: Bundeskanzlerin Merkel, Gastgeberin dieses G-20-Gipfels, oder der russische Präsident Wladimir Putin. Sieht vielleicht unhöflich aus, war’s aber gar nicht: Hier ist die Begrüßung nur gerade vorbei.
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Historischer Handschlag: US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Putin trafen in Hamburg zum ersten Mal persönlich aufeinander.
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Mit Spannung war dieses Treffen erwartet worden. Das Gespräch dauerte deutlich länger als erwartet und endete mit einer vereinbarten Waffenruhe in Syrien.
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Diese Geste sagt vermutlich nicht das, was viele Trump-Gegner gern hineininterpretieren würden, schließlich ist Angela Merkel – im Gegensatz zum selbsterklärten Nicht-Politiker Trump – Vollprofi.
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Das attestierte der Präsident der Kanzlerin denn auch: Sie habe einen guten Job als Gastgeberin dieses Gipfels gemacht, sagte der 71-Jährige – und das sei nicht einfach gewesen.
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Auch Trumps Tochter Ivanka ist voll der Bewunderung für die deutsche Kanzlerin.
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Mit Frankreich pflegt Kanzlerin Merkel gute Beziehungen, so etwa zum neuen französischen Ministerpräsidenten Emmanuel Macron. Hier sind die beiden im Gespräch mit Donald Trump zu sehen.
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Kulturprogramm: Die Macrons und und die Trumps nach dem Konzert in der Elbphilharmonie.
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In Hamburg traf auch die amerikanische First Lady Melania Trump zum ersten Mal auf den russischen Präsidenten Putin.
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Der Protest gegen den G20-Gipfel war nicht nur gewalttätig: Zehntausende G20-Gegner demonstrierten friedlich – und sehr kreativ, wie bei dieser Gruppe. Hunderte Schauspieler demonstrierten für mehr Menschlichkeit.
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Die Botschaft dieses Demonstranten dürfte klar gewesen sein.
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Gewaltfreier Protest: Eine Demonstrantin formte vor Polizisten mit den Händen einen Herz.
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Doch die Bilder, die an Krisengebiete erinnern, werden bleiben. Demonstranten suchten Schutz vor Wasserwerfern.
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Ein Anwohner des Schanzviertels in Hamburg.
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Der Name der Eröffnungskundgebung der Anti-G20 Demonstration war offenbar Programm: „Welcome to Hell“ am 6. Juli (Donnerstagabend). Dieser Teilnehmer setzte auf musikalische Deeskalation.
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Doch schon in der Nacht zu Freitag gab es im Schanzenviertel auch gewaltsame Ausschreitungen.
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Polizisten im Nebel der Wasserwerfer.
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Zusammenstöße zwischen G20-Gegnern und Polizei.
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Zusammenstöße zwischen G20-Gegnern und Polizei.
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Bis Samstag waren schon mehr als 200 Polizisten bei den Ausschreitungen verletzt worden. Wie viele Demonstranten verletzt wurden, wurde zunächst nicht bekannt.
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Neben der Gewalt schockierten auch die Plünderungen mehrerer Geschäfte in Hamburg viele Menschen.
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Davon bekamen sie nur am Rande mit. Erinnerungsfoto: die G-20-Teilnehmer mit ihren Partnern.
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Nach dem Konzert aßen die Gipfel-Gäste gemeinsam in der Elbphilharmonie.
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Die erste Arbeitssitzung aller G20-Mitglieder, geleitet von Kanzlerin Merkel. Direkt neben ihr saßen Chinas Präsident Xi Jingping (links) und einen Platz weiter US-Präsident Trump.
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Während die Staats- und Regierungschefs mit ihren Mitarbeitern das Arbeitsprogramm absolvierten, gab es für die Ehefrauen und -männer der Politiker und Politikerinnen Programm – etwa den Besuch des Hamburger Rathauses.
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„Engelchen flieg“: Vor den Ausschreitungen bezauberte viele dieses Bild von der Ankunft Justin Trudeaus. Kanadas Premier brachte nicht nur seine Frau Sophie, sondern auch den jüngsten Sohn Hadrien mit nach Hamburg.
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Aufräumen nach den Krawallen.
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Was bleibt vom G-20-Gipfel in Hamburg?
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