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Eurofighter rammt Learjet bei Olsberg im Sauerland

Absturz im Sauerland bei Bundeswehr-Übung

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Flugzeugabsturz nach Kollision mit Kampf-Jet im Sauerland

Absturz im Sauerland bei Bundeswehr-Übung

Flugzeugabsturz nach Kollision mit Kampf-Jet im Sauerland

Olsberg, 24.06.2014: Bei einer Übung der Luftwaffe mit zwei Eurofightern ist ein beteiligtes Zivilflugzeug über dem Sauerland abgestürzt.

Ein Eurofighter rammte einen Learjet, der mit zwei Personen besetzt war. Er stürzte in ein Waldstück bei Olsberg-Elpe und ging in Flammen auf. Beide Insassen starben.

Olsberg. 

Ein Kampfjet der Bundeswehr ist bei einer Übung über dem Sauerland mit einem beteiligten Zivilflugzeug zusammengestoßen. Der Learjet mit zwei Menschen an Bord stürzte nach dem Unfall mit dem Eurofighter am Montag in ein Waldstück bei Olsberg-Elpe und ging in Flammen auf, sagte die Sprecherin der Kreispolizei in Meschede. Pilot und Passagier sind tot. Im Umkreis von fünf Kilometern um die Absturzstelle wurden Trümmerteile entdeckt. Der Eurofighter landete hingegen sicher auf dem Fliegerhorst Nörvenich bei Köln. Er sei aber bei dem Einsatz schwer beschädigt worden, so die Luftwaffe.

Die Zivilmaschine sei für die Gesellschaft für Flugzieldarstellung (GFD) unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher der Luftwaffe in Berlin. Zwei Eurofighter und der Learjet hätten sich in der Luft zu einem Manöver getroffen, dabei habe ei­ner der Kampfjets die Zivilmaschine offenbar berührt, sagte der Sprecher. Der Unfall habe sich in einer Höhe von drei bis fünf Kilometern ereignet.

Der General der Flugsicherheit der Bundeswehr sowie die Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung hätten die Ermittlungen an der Absturzstelle aufgenommen. Nach Augenzeugenberichten sollen auch in der Nähe von Wohnhäusern Trümmerteile niedergegangen sein.

Die GFD unterstützt die Bundeswehr bei Übungen, indem sie Ziele simuliert. Sie ist eine Tochtergesellschaft von Airbus Defense and Space.

Bei der Bundeswehrmaschine handele es sich, so die Bundeswehr weiter, um einen Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31. Ein zweiter an der Übung beteiligter Eurofighter sei in Köln-Wahn gelandet, sagte der Luftwaffensprecher.

Beide Piloten der Bundeswehr-Jets seien sehr erfahren und hätten die Übung schon sehr oft gemacht. Er habe keine Hinweise darauf, wie es zu dem Unfall kommen konnte, sagte der Kommandant des Lauftwaffengeschwaders.

Das Geschwader teilte auf seiner Homepage mit, dass es sich vom 2. bis zum 30. Juni mit einer Alarmrotte in einer ununterbrochenen Einsatzbereitschaft befindet. Diese bestehe aus zwei einsatzklaren Luftfahrzeugen. Beschrieben wird ein Szenario, bei dem zwischen zivilen Luftfahrzeugen und Flugsicherung kein Funkkontakt aufgenommen werden kann.