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Corona: Mallorca sagt „Nein, danke“ – diese Urlauber sollen in Zukunft zu Hause bleiben

Corona: Mallorca sagt „Nein, danke“ – diese Urlauber sollen in Zukunft zu Hause bleiben

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Vektor, Totimpfung, mRNA? Diese Impfstoff-Arten gibt es

Corona: Mallorca sagt „Nein, danke“ – diese Urlauber sollen in Zukunft zu Hause bleiben

Vektor, Totimpfung, mRNA? Diese Impfstoff-Arten gibt es

Diese Impfstoff-Arten gibt es und so funktionieren sie.

Die Corona-Lage in Deutschland entspannt sich weiter. Die 7-Tage-Inzidenz sinkt seit Wochen kontinuierlich. Dennoch bleibt in der Urlaubssaison die Sorge, dass die Delta-Variante von Reisenden aus dem Ausland nach Deutschland gebracht wird.

Experten warnen vor der Ausbreitung der Delta-Variante! In Teilen Asiens breitet sich schon die nächste Mutante „Delta Plus“ aus. Unterdessen soll es mit dem Impfen nun doch schneller gehen, als erwartet.

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Corona in Deutschland (Stand 29. Juni):

  • 7-Tage-Inzidenz: 5,4
  • Neue Corona-Fäle: 404
  • Todesfälle insgesamt: 90.819
https://twitter.com/impf_progress/status/1408364352227483654?ref_src=twsrc%5Etfw

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News-Blog: Corona in Deutschland

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29. Juni 2021

21.00 Uhr: Mallorca sagt „Nein, danke“ – diese Urlauber sollen in Zukunft zu Hause bleiben

Mallorca hat nach der Ansteckung von rund tausend spanischen Schülern mit dem Coronavirus bei Abiturfahrten eine klare Warnung an alle Besucher gerichtet. Wer sich danebenbenehmen und damit die Gesundheit und die Wirtschaft auf den Inseln gefährden wolle, solle lieber gleich zu Hause bleiben, sagte Regionalregierungschefin Francina Armengol. „Wer unsere Inseln besucht, muss sich ebenso verantwortungsvoll verhalten, wie das die Einheimischen tun“, wurde sie am Dienstag von der „Mallorca Zeitung“ zitiert. Junge Leute hatten sich mutmaßlich auf einer Fähre sowie bei Partys in Hotelzimmern und an Stränden sowie einem Konzert in der Stierkampfarena von Palma angesteckt, schrieb die Zeitung „El País“.

Zuvor hatte die Inselgruppe der Balearen, zu denen neben Mallorca auch Ibiza, Menorca und Formentera gehören, bereits die Einreiseregeln für größere Gruppenreisen verschärft. Die Teilnehmer organisierter Gruppenreisen ab 20 Teilnehmern müssen künftig einen negativen PCR-Test vorlegen oder einen vollständigen Impfschutz nachweisen. Zudem sollen Clubs und andere Veranstaltungsorte strenger kontrolliert und fliegende Händler, die Partys im Freien nach der Sperrstunde ab 2.00 Uhr mit Alkohol versorgen, bekämpft werden.

18.22 Uhr: Erstmals seit zweieinhalb Monaten – Delta-Variante sorgt in Europa für DIESEN Trend

Europaweit sind die Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus wegen der Ausbreitung der Delta-Variante erstmals seit zweieinhalb Monaten wieder gestiegen. Vor allem wegen starker Zunahmen in Großbritannien und Russland wurden in den vergangenen sieben Tagen insgesamt mehr als 20 Prozent mehr Infektionen verzeichnet als in der Vorwoche, wie aus einer AFP-Zählung am Dienstag auf Basis offizieller Zahlen hervorgeht.

In ganz Europa kamen demnach zuletzt täglich knapp 57.000 neue Fälle hinzu. Mit 46.000 Neuansteckungen am Tag war zuvor in der Woche vom 12. bis zum 18. Juni der niedrigste Wert seit Mitte September festgestellt worden.

Alleine in Russland lag die Zahl der Neuansteckungen in den vergangenen sieben Tagen durchschnittlich bei 20.400 Fällen. Das entspricht einem Anstieg um 25 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. In Großbritannien sorgten durchschnittlich 16.400 Neuinfektionen pro Tag für einen Anstieg um 70 Prozent. In beiden Ländern machen die Behörden die zuerst in Indien identifizierte Delta-Variante des Coronavirus für die Entwicklung verantwortlich.

Auch die Zahl der Corona-Toten steigt demnach wieder, allerdings weniger schnell. Europaweit durchschnittlich 1100 Todesfälle pro Tag in der vergangenen Woche entsprachen einem Anstieg um acht Prozent.

Mehr als die Hälfte dieser Todesfälle wurde in Russland verzeichnet. Auch in Großbritannien hat sich die Zahl der neuen Todesfälle innerhalb von zwei Wochen fast verdoppelt, von täglich zehn auf 17 in der vergangenen Woche. Diese Zahl ist allerdings deutlich niedriger als zu Hochzeiten der Pandemie. Im Januar starben in Großbritannien täglich 1250 Menschen infolge einer Corona-Infektion.

15.45 Uhr: Regierung aktualisiert Impf-Versprechen – schon im Juli gilt DAS

Die Bundesregierung rechnet damit, dass sie ihr Corona-Impfversprechen früher einlösen kann als geplant. Die Zusage, jedem bis zum Ende des Sommers im September ein Impfangebot machen zu können, werde bereits in der ersten Hälfte des Sommers, wahrscheinlich schon im Juli erfüllt, hieß es am Dienstag aus Regierungskreisen in Berlin. Noch im Juli werde man 17 bis 18 Millionen Erstimpfungen mit einem mRNA-Impfstoff anbieten können. Die Nachfrage sei wahrscheinlich mehr als gedeckt, hieß es weiter.

Die Infrastruktur der Corona-Impfzentren soll den Informationen zufolge über den 30. September hinaus in „abgespeckter Version“ beibehalten werden. Es gehe dabei aber weniger um die „großen Tanker“ wie Messehallen, sondern um „Schnellboote“ wie die mobilen Impfteams. Diese würden im Herbst voraussichtlich für Auffrischungsimpfungen etwa in Pflegeeinrichtungen gebraucht.

13.40 Uhr: Söder will strengere Kontrollen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Bund aufgefordert, bei den Kontrollen von Reiserückkehrern aus dem Sommerurlaub strikter die Test- und Quarantänepflichten zum Schutz vor Corona zu kontrollieren. „Die Weigerung des Bundes, sich intensiver mit dem Thema zu beschäfigten, ist aus meiner Sicht nicht verständlich und ehrlich gesagt auch etwas enttäuschend“, sagte Söder am Dienstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München.

„Die Testpflichten müssen eingehalten, müssen kontrolliert werden, das gilt für Busse, für Bahnen und für Flieger“, betonte der bayerische Regierungschef. Bayern werde ein Konzept vorlegen, das auch eine umfassende Schleierfahndung beinhalte, mit der die Einhaltung der Testpflicht an den Grenzen zu Tschechien und Österreich überwacht werden soll.

„Wir haben keine Lust, dass wir im September wieder da stehen, wo wir letztes Jahr waren“, sagte Söder.

12:34 Uhr: Corona-Neuinfektionen in Israel steigen weiter an

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel steigt weiter. Das Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, binnen 24 Stunden seien 283 neue Fälle gemeldet worden. Dies ist die höchste Zahl seit April. Die Zahl der Schwerkranken blieb mit 21 vorerst stabil, es gab auch seit mehreren Tagen keine neuen Todesfälle.

Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett bekräftigte am Dienstag bei einem Besuch in einem Impfzentrum in Cholon bei Tel Aviv seinen Aufruf an Jugendliche, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Er sagte, erstmals seit mehreren Monaten sei am Vortag wieder eine deutlich höhere Zahl von rund 18.000 Impfungen verabreicht worden. Israel befinde sich in einem „Wettlauf gegen die Zeit“, weil der im Land verfügbare Impfstoff nur noch bis Ende Juli haltbar sei.

Bennett betonte, sein Motto bleibe „Impfungen statt Lockdowns, Masken statt Beschränkungen“. Trotz des jüngsten Anstiegs der Corona-Zahlen hatte das sogenannte Corona-Kabinett am Sonntag entschieden, zunächst keine neuen Beschränkungen zu verhängen. Am Freitag hatte die Regierung wieder die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen eingeführt. Die meisten der neuen Fälle stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus. Diese war zuerst in Indien entdeckt worden und gilt als besonders ansteckend. Unter den Neuinfizierten in Israel sind viele jüngere Menschen.

8:36 Uhr: Portugal und Russland sind Virusvariantengebiete

Wegen der starken Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus sind Portugal und Russland seit Dienstag um Mitternacht als Virusvariantengebiete eingestuft. Damit gilt ein weitgehendes Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen. Sie dürfen nur noch deutsche Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland über die Grenze bringen. Für diejenigen, die einreisen dürfen, gilt eine strikte 14-tägige Quarantänepflicht, die nicht durch einen Test verkürzt werden kann und auch für vollständig Geimpfte und Genesene gilt.

Angesichts des Anstiegs von Corona-Infektionen der Delta-Variante wird es von Dienstag an Sonderkontrollen der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen von Reisenden aus Portugal geben.

Mit Portugal wird erstmals seit Wochen wieder ein EU-Land in die höchste Risikokategorie eingestuft. Die Entscheidung trifft auch deutsche Touristen. Die besonders beliebte Küstenregion Algarve war bisher noch nicht einmal in die niedrigste Risikokategorie eingestuft. Mit der Einstufung Portugals und Russlands steigt die Zahl der Virusvariantengebiete von 14 auf 16. In Europa ist sonst nur noch Großbritannien betroffen. Die anderen Virusvariantengebiete liegen in Asien, Afrika, und Lateinamerika.

6.24 Uhr: Kritik an Zuschauer-Aufstockung für Wembley nimmt zu

Vor dem EM-Achtelfinale zwischen England und Deutschland an diesem Dienstag wird die Kritik an der Zuschauer-Aufstockung für das Wembley-Stadion und am Fanverhalten in der Coronavirus-Pandemie lauter. Innenminister Horst Seehofer (CSU) sagte mit Blick auf die Delta-Variante, vor allem in Großbritannien seien Zehntausende Zuschauer im Stadion „unverantwortlich“.

In der „Süddeutschen Zeitung“ appellierte Seehofer an die Europäische Fußball-Union UEFA und die britische Regierung, Zuschauerzahlen „deutlich nach unten zu korrigieren“. Bis zu 45.000 Fans sind am Dienstagabend zugelassen. Für die Halbfinals und das Endspiel sollen sogar 60.000 Zuschauer in das Wembley-Stadion dürfen. Weil die Corona-Zahlen durch die Delta-Variante zuletzt in Großbritannien wieder stiegen, ist der Schritt umstritten.

Dass die Partien überhaupt dort ausgetragen werden sollen, bezeichnete der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann als „eigentlich nicht zu verantworten“. Manche bisherigen Bilder vermittelten den Eindruck, dass die Pandemie vorbei sei. „Das ist ein absolut falsches Signal“, sagte Kretschmann. Spiele in vollen Stadien und Zuschauer ohne Abstand oder Masken könnten zum Superspreader-Event werden. „Dieser Leichtsinn macht mich fassungslos“, sagte Kretschmann dem RND.

28. Juni 2021

20.40 Uhr: Curevec rechnet mit Impfstoff-Ergebnissen – doch das ist kein Grund zur Hoffnung

Der Vorstandsvorsitzende des Tübinger Impfstoffentwicklers Curevac, Franz-Werner Haas, rechnet sehr bald mit finalen Ergebnissen der zulassungsrelevanten Studienphase. „Es wird nicht länger als eine Woche oder zehn Tage dauern. Wir rechnen kurzfristig mit den Ergebnissen“, sagte Haas am Montagabend in Tübingen bei einer Pressekonferenz mit Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Staatsministerin Annette Widmann-Mauz (beide CDU), der Wahlkreisabgeordneten für Tübingen-Hechingen.

Curevac hatte kürzlich bekanntgegeben, dass sein Corona-Impfstoffkandidat der ersten Generation nach einer vorläufigen Auswertung über eine Wirksamkeit von rund 47 Prozent verfügt. Damit wäre der Impfstoff deutlich weniger wirksam als andere Impfstoffe. Die Mitteilung hatte für einen deutlichen Rückgang des Börsenkurses und Enttäuschung bei Politikern gesorgt.

20.00 Uhr: Impzentren werden zurückgefahren – ab diesem Datum

Die Gesundheitsminister der Bundesländer wollen im Herbst den Betrieb der Impfzentren zurückfahren. Auch über den 30. September hinaus setze man bei der Eindämmung der Corona-Pandemie auf staatliche oder kommunale Impfangebote. Der Schwerpunkt dabei solle zunehmend aber auf mobilen Impfteams liegen, heißt es in einem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz vom Montagabend.

Die Länder könnten dabei selbst über die künftige Infrastruktur des Impfangebots entscheiden. Im Bedarfsfall sollen die Impfzentren in jedem Fall aber auch schnell wieder aktiviert werden können.

19.00 Uhr: RKI mit alarmierender Schätzung: Bereits jede zweite Neuinfektion durch Delta-Variante

Die ansteckendere Delta-Variante greift in Deutschland immer mehr um sich. Sie mache mittlerweile einen Anteil von mindestens 35 Prozent an untersuchten Proben aus, sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, in einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Zuvor hatten auch mehrere Medien darüber berichtet. Da die Daten bereits einige Tage alt seien, sei der Anteil derzeit tatsächlich sogar auf rund 50 Prozent zu schätzen. Offiziell veröffentlicht das RKI die neuen Angaben zu den Virusvarianten-Anteilen stets am Mittwochabend.

Delta ist noch ansteckender als Alpha, wie Wieler bereits am Freitag gesagt hatte. Die Variante verbreite sich vor allem in der ungeimpften Bevölkerung. Wieler hatte bereits gesagt, dass die Fallzahlen deshalb voraussichtlich wieder steigen werden. Dass die bundesweite 7-Tage-Inzidenz rückläufig ist, erklärten Experten zuletzt mit dem deutlichen Rückgang der Fallzahlen durch die bisher vorherrschende Alpha-Variante.

In der zweiten Juni-Woche hatte der Delta-Anteil nach den jüngsten RKI-Zahlen in Deutschland schon bei 15 Prozent gelegen. Betroffen von der Delta-Variante sind den Experten zufolge im Moment vor allem Menschen unter 60 Jahren. Die meisten Ansteckungen passierten dabei im privaten Haushalt.

16.56 Uhr: Trotz Gefahr durch Delta – keine strengeren Regeln für Reiserückkehrer

Auf Reisende kommen vorerst keine schärferen Corona-Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland zu. Das ist das Ergebnis von Beratungen von Bund und Ländern vom Montag, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin erfuhr. Demnach soll die geltende Einreiseverordnung nicht kurzfristig geändert werden. Mehrere Ministerpräsidenten hatten schärfere Bestimmungen gefordert, um eine erneute Verschärfung der Corona-Lage zu verhindern.

15.44 Uhr: Schweden lockert Corona-Regeln

Angesichts einer sinkenden Zahl von Corona-Neuinfektionen mit dem Coronavirus lockert Schweden eine Reihe von Beschränkungen. „Von Donnerstag an kann das Leben wieder etwas mehr vor sich gehen wie vor der Pandemie“, sagte Sozialministerin Lena Hallengren am Montag in Stockholm. Bei Veranstaltungen und Demonstrationen sind wieder mehr Teilnehmer erlaubt. Restaurants und Bars dürfen länger geöffnet bleiben. Außerdem dürfen mehr Gäste zusammen an einem Tisch sitzen. Die Empfehlung, in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mundschutz zu tragen, wurde zurückgezogen.

„Es ist uns gemeinsam gelungen, die Ausbreitung von Covid-19 in unserem Land auf das heute relativ niedrige Niveau zurückzudrängen“, sagte der Generaldirektor des nationalen Gesundheitsamtes, Johan Carlson. Gleichzeitig warnte er, die Pandemie sei noch nicht vorbei. 57 Prozent der Bevölkerung haben inzwischen mindestens eine Impfdosis erhalten. Jeder dritte Schwede ist voll geimpft.

15.00 Uhr: Reiserückkehrer machen Politik Sorgen

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat vor einer Einschleppung des Coronavirus durch Urlauber gewarnt. „Urlaub im Ausland ist etwas sehr Sensibles“, sagte er dem Portal „Sächsische.de“ am Montag. „Wir sehen gerade, was in Portugal passiert und in Großbritannien“, so der Regierungschef. „Flieger, die aus diesen Region kommen, müssen kontrolliert werden und das mit einer hohen Präzision.“

Zugleich appellierte der Regierungschef an die Menschen, sich impfen zu lassen. „Corona wird nur ein Ende haben, wenn mindestens 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sind.“ Der Impfstoff sei jetzt da. Man sehe in Großbritannien, wie schnell sich das Blatt wenden könne. „Was wir als Vorbereitung tun können, ist uns impfen zu lassen.“

Auch Bayern fordert wegen der in einigen Bundesländern jetzt anstehenden Sommerferien vom Bund klare Vorgaben und Regeln für Reiserückkehrer. „Es war letztes Jahr schon das Problem, dass dies sehr spät gemacht wurde, als der Urlaub in den meisten Bundesländern vorbei war“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Es gehe dabei nicht darum, neue Testkapazitäten aufzubauen – diese seien anders als vor einem Jahr in ganz Deutschland gut vorhanden, sagte Söder. Es müsse aber „fixiert“ werden, wie die vorhandenen Testpflichten auch kontrolliert würden. Zumindest bei Rückreisen per Flugzeug, Bahn und Bus müsse durch Negativtests vor der Einreise das Risiko eingeschleppter Infektionen bestmöglich minimiert werden.

Die als ansteckend geltende Delta-Variante des Virus‘ breitet sich aktuell in mehreren Ländern aus und hat etwa in Portugal zu einen starken Wiederanstieg der Sieben-Tage-Inzidenz geführt. Immer mehr Länder-Regierungschefs drängen darauf, Test- und Quarantäneregeln bei der Einreise aus dem Ausland zu verschärfen.

9.48 Uhr: Karl Lauterbach fordert Umdenken bei Empfehlung für Kinder-Impfungen

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat die Ständige Impfkommission (Stiko) aufgefordert, ihre eingeschränkte Empfehlung für die Corona-Impfung von Kindern zu überdenken. „In Großbritannien sind bereits viele Kinder mit Covid in der Klinik. Die Ständige Impfkommission argumentiert, dass Covid für Kinder harmlos sei. Für die Delta-Variante gilt dies meiner Ansicht nach aber nicht“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“.

Die Stiko hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen wie Adipositas, Diabetes und chronischen Lungenerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung vor knapp drei Wochen unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei.

„Die Angaben der Stiko beziehen sich immer auf alte Varianten“, kritisierte Lauterbach. „Die Durchseuchung der Kinder mit der Delta-Variante ist zu riskant. Und Wechselunterricht ist keine Lösung.“

6:28: Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg lockern Corona-Auflagen deutlich

In Schleswig-Holstein sind seit Montag in der Corona-Pandemie wieder deutlich größere Veranstaltungen möglich. Drinnen sind 1.250 Personen erlaubt, draußen 2.500. Das gilt für Konzerte, das Theater oder Kino sowie Gottesdienste, Flohmärkte und auch Messen. Im Kinosaal dürfen die Hälfte aller Plätze belegt werden. Am Platz können Besucher den Mund-Nasen-Schutz wieder ablegen. Draußen muss in Schleswig-Holstein keine Maske mehr getragen werden.

Leichter ist es nun auch beim Urlaub an Nord- und Ostsee. Für das Einchecken im Hotel bleibt es zwar bei der Testpflicht vor der Anreise. Zusätzlich ist nun aber nur noch einmalig nach 72 Stunden ein weiterer Test notwendig. Wer im Innenbereich eines Restaurants speisen will, muss aber weiter einen negativen Corona-Test vorweisen. Bei Busreisen muss weiter eine Maske getragen werden. Entspannung gibt es auch im Einzelhandel: Dort gilt wie in Kultur- und Freizeiteinrichtungen keine Quadratmeter-Begrenzung mehr.

Weitreichende Lockerungen gibt es ab diesem Montag auch in Baden-Württemberg. Ein Bundesland, das unter anderem mit Bodensee und Schwarzwald ebenfalls beliebte Urlaubsregionen hat. In der Gastronomie, im Einzelhandel, in Hotels sowie in Schwimmbädern und in Freizeitparks, für Hochseilgärten und Bäder fallen von Montag an alle Einschränkungen weg, wenn die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche unter 35 liegt. Galerien, Museen und Bibliotheken können bei einer Inzidenz unter 35 ebenfalls wie in früheren Zeiten besucht werden.

Die Maskenpflicht dagegen bleibt. Der Schutz muss auch weiterhin in geschlossenen Räumen wie in Supermärkten, Museen, Theatern, Kinos, Arztpraxen oder öffentlichen Gebäuden ebenso wie in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen und Straßenbahnen getragen werden.