Wenn die Umfragen nicht völlig falsch liegen, könnte der 26. September ein Wahldebakel für die Union werden. In den meisten Umfragen bewegt sie sich aktuell zwischen 19 bis 23 Prozent. Selbst in Bayern ist die CSU in der Wählergunst unter 30 Prozent gefallen.
Doch der drohende Machtverlust ist nicht mal das schlimmste Szenario, das der CDU von Armin Laschet droht. Es könnte alles noch viel schlimmer kommen!
Armin Laschet droht Wahlniederlage: CDU könnte Dutzende Volksvertreter verlieren
Laut neuen Wahlkreisumfragen von INSA können CDU/CSU aktuell mit gerade mal 74 Direktmandaten rechnen. Fast der komplette Westen, Norden und Nordosten der Bundesrepublik würde an die SPD gehen. Im tiefsten Osten könnte außerdem die AfD 13 Wahlkreise gewinnen, in Baden-Württemberg die Grünen einige.
Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2017 gewann die CDU/CSU 231 Wahlkreise direkt. Die Union könnte also rund Zweidrittel ihrer Direktmandate verlieren! Der Fraktion droht ein heftiger Aderlass von Abgeordneten, die tief verwurzelt sind in ihren Wahlkreisen, nah dran an den Bürgern.
Zwar könnten Ausgleichsmandate die Verluste noch etwas auffangen, doch die Union wäre nicht mehr so in der Breite präsent, müsste auch Hunderte Mitarbeiter in den Abgeordnetenbüros entlassen.
CDU droht auch finanziell ein Einbruch nach der Bundestagswahl
Hinzu kommen finanzielle Belastungen, denn die Union würde deutlich weniger staatliche Erstattungen für Wahlkampfkosten erhalten. Die CDU wird laut Parteiengesetz 86 Cent für jede Zweitstimme erhalten (1,05 Euro je Stimme für die ersten 4 Millionen Stimmen). Das wäre im Vergleich zur Wahl 2017 und bei aktuellen Umfragewerten ein Verlust von etwa 7-10 Millionen Euro!
Armin Laschet weiß: Eine Ampel könnte die Union über Jahre ausknocken
Doch noch schlimmer wäre es für Armin Laschet und die Union, wenn es zu einer Ampel-Koalition kommt! Genau davor warnte Laschet bereits zum Jahresbeginn, nämlich vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg.
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Damals sagte er vor der baden-württembergischen CDU-Landtagsfraktion: „Das ist das Allerschwierigste: Eine Koalition aus SPD, die das Soziale abdeckt, den Grünen, und der FDP, die dann den Wirtschaftsteil abdeckt – was macht dann noch die CDU dagegen? Das ist die große Gefahr sowohl für Baden-Württemberg als auch die Bundesrepublik Deutschland.“
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Aktuelle Umfragenwerte von CDU/CSU vor der Bundestagswahl:
- Civey: 23 Prozent
- Kantar (Emnid): 21 Prozent
- Allensbach: 25 Prozent
- Forsa: 19 Prozent
- GMS: 23 Prozent
- INSA: 20,5 Prozent
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Eine mögliche Ampel-Koalition, die in allen Umfragen derzeit auch eine Mehrheit hätte, könnte für die nächsten Jahre die politische Mitte besetzen und der Union aus der Opposition heraus wenig Spielraum lassen, um sich neu aufzubauen. Am ehesten nur noch im Themenfeld Innere Sicherheit.
Rollentausch mit der SPD? Gerät nun die CDU in eine existenzielle Krise
Nach Jahren, in denen die SPD tief in der Krise steckte und ihr bereits der Status als Volkspartei abgesprochen wurde, könnte nun die CDU vor einer großen Herausforderung stehen. Der Union würde eine existenzielle Krise drohen, insbesondere weil sie ihre Identität vor allem aus dem Machtanspruch heraus definiert.
Von 1949 bis 1969, 1982 bis 1998 und von 2005 bis heute hatte die Union das Kanzleramt inne. In den langen Amtszeiten von Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Angela Merkel war die CDU eher ein Kanzler(in)wahlverein mit dem ersten Ziel, an der Regierung zu bleiben. Anders als SPD oder Grüne war sie nie eine Programmpartei, sondern hat das Regieren in der DNA.
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Können die Christdemokraten also auch Opposition? Die Schwesterpartei CSU in Bayern jedenfalls kann da nicht helfen. Markus Söders Truppe kennt das nicht im Freistaat.