Er war 11 Jahre lang ein wichtiger Weggefährte für Angela Merkel: Steffen Seibert.
Mit der Ära Merkel ging für den 61-Jährigen auch einer seiner wichtigsten Jobs zu Ende. Als Regierungssprecher der Kanzlerin stand er der 67-Jährige oft ganz nah – und hat nun aus dem Nähkästchen geplaudert.
Angela Merkel: Steffen Seibert vermisst seine ehemalige Chefin nicht
Über ein Jahrzehnt war Steffen Seibert wohl einer der engen Vertrauten von Angela Merkel, bekam Entscheidungen und Konflikte ihrer Kanzlerschaft mit.
Seit Dezember ist das vorbei – doch auf die Frage in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“, ob er seine Ex-Chefin vermissen würde, antwortete der Journalist überraschend mit „Nein“. Allerdings nur, weil er sich nach Ende der Amtszeit schon mit Merkel persönlich getroffen hat.
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Mehr über Angela Merkel:
- Die 67-Jährige wurde am 17. Juli 1954 in Hamburg geboren.
- In der DDR arbeitete sie als Physikerin.
- Erst zur Wendezeit wurde sie politisch aktiv, erlebte dann aber einen steilen Aufstieg in der CDU.
- Bereits 1991 wurde Merkel erstmals Bundesministerin unter Kanzler Helmut Kohl.
- Im Jahr 2000 wurde sie Bundesvorsitzende der CDU und behielt dieses Amt bis 2018.
- Von 2005 bis 2021 war sie die erste Bundeskanzlerin Deutschlands.
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Auch auf die Frage, was Angela Merkel für ihn gewesen ist, hat Seibert eine schlichte Antwort: „Meine Chefin“. Anschließend findet er jedoch auch ausführlichere, lobende Worte. „Sie kann extrem schnell und präzise Informationen aufnehmen, miteinander verknüpfen und Schlüsse daraus ziehen. Dazu kommt ihr faszinierendes politisches Gedächtnis – bei mir verschwimmt doch manches zu einem Erinnerungsbrei“, gibt er zu.
Angela Merkel als Bundeskanzlerin – „physische und psychische Dauerbelastung“
Für die meisten sei es aus Sicht von Seibert schwer vorstellbar, „was eben – neben all den intellektuellen Ansprüchen – für ein physische und psychische Dauerbelastung ist, Kanzlerin oder Kanzler der Bundesrepublik Deutschland zu sein.“ Er ist sicher: „Das können nur ganz wenige“.
Kein Wunder, dass Angela Merkel für ihre neu gewonnene Freizeit erstmal keine großen Pläne geschmiedet hat und erstmal ausspannen will.
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Steffen Seibert ist ebenfalls zurückhaltend, was seine künftige Karriere angeht, sagt nur vage: „Ich habe das Gefühl, dass ich etwas für mich Neues tun möchte, etwas, wobei ich wieder etwas lernen kann und dass genauso erfüllend ist, wie meine bisherigen Berufe.“ Mehr Zeit für die Familie und seine drei Kinder sollen in jedem Fall drin sein – gerade seinem jüngsten Sohn gegenüber habe er etwas nachzuholen, so Seibert. (kv mit dpa)