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AfD: Die Partei wird es so bald nicht mehr geben – Grund ist DIESE erschreckende Entwicklung

AfD: Die Partei wird es so bald nicht mehr geben – Grund ist DIESE erschreckende Entwicklung

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Foto: dpa

Mit der AfD ist es im Moment ein bisschen wie mit George W. Bush und Donald Trump. Es gab eine Zeit, da dachten viele Menschen, dass George W. Bush wohl der schlimmste vorstellbare US-Präsident sein muss.

Jetzt ist Donald Trump US-Präsident. Und viele Menschen wünschen sich Bush zurück.

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AfD: Rechtsextreme als Spitzekandidaten

Als Bernd Lucke mit der AfD auftauchte, und als dann Frauke Petry übernahm, haben viele das für eine unangenehme Erscheinung gehalten.

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Jetzt ist Alexander Gauland Co-Chef der AfD. Und in Brandenburg ist der Rechtsextreme Andreas Kalbitz AfD-Landeschef. Und in Thüringen steht bald Björn Höcke als Spitzenkandidat zur Wahl – Chef des rechtsextremen Flügels der Partei AfD.

AfD: In der bekannten Form ist die Partei bald tot

Mit einer Bernd-Lucke-AfD war zumindest leichter umzugehen. Mit einer sehr konservativen populistischen Partei, die bloß eurokritisch ist.

Diese alte AfD wird es sehr bald nicht mehr geben. Die neue hat ein unangenehmeres Gesicht. Der rechte Flügel von Björn Höcke und Co. gewinnt immer mehr Raum innerhalb der AfD. Sukzessive, kleinschrittig – aber stetig und überall.

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Selbst in den Kreisverbänden. Aus NRW-Verbänden etwa hört man von Mobbing-Attacken, von Kampagnen und Intrigen gegen Vorstände, die durch rechte Flügelanhänger ersetzt werden sollen. Die Mitglieder erzählen das nur anonym, sie wollen keinesfalls erkannt werden. Die Angst vor den Rechten in den eigenen Reihen ist zu groß.

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Das ist die AfD:

  • Die Alternative für Deutschland wird 2013 gegründet
  • Unter den Gründungsmitgliedern sind u.a. Alexander Gauland und Bernd Lucke
  • Anfangs ist die Partei eine EU-skeptische rechtsliberale Partei
  • Im Lauf der Jahre entwickelte sich die AfD immer weiter nach rechts
  • Mehrere ehemals führende Mitglieder sind nicht mehr dabei, u.a. Bernd Lucke und Frauke Petry

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AfD: Die Partei häutet sich

Die Konflikte zwischen den Gemäßigten und den weniger Gemäßigten zerfetzt die Partei gerade. Die AfD häutet sich. Sie dreht sich auf links – nur eben nach rechts.

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Die AfD-Fraktion in Bremen etwa ist jetzt auseinandergebrochen. Der Streit zwischen drei Abgeordneten – darunter auch Frank Magnitz, der vor Monaten Ziel einer üblen körperlichen Attacke war, deren Hintergründen wohl nie aufgeklärt werden (>>hier mehr dazu) – und dem Fraktionsvorsitzenden Thomas Jürgewitz war zu groß.

AfD-Mann: „Ohne Höcke könnten wir mehr holen“

Und einige Mitglieder der Berliner AfD grenzen sich jetzt klar von den Ultrarechten ab. „Ohne Höcke könnten wir in Thüringen mehr holen als mit ihm“, glaubt etwa Frank Scheermesser, Beisitzer im Berliner Landesvorstand. Und er wettert auch gegen die beiden Spitzenkandidaten in Sachsen und Brandenburg, Jörg Urban und Andreas Kalbitz: „Ohne die beiden und mit Alexander Gauland und Frauke Petry hätten wir noch bessere Ergebnisse eingeholt.“

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Wähler haben offenbar keine Probleme mit Kalbitz und Urban

Das Schlimme: Womöglich stimmt das nicht. Denn in der Analyse der Wahlergebnisse zeigt sich: Die Menschen haben in Brandenburg und Sachsen die AfD nicht trotz der Rechtsextremen Andreas Kalbitz und Jörg Urban gewählt – sondern weil sie offenbar keine Probleme mit den Leuten haben.

AfD: Wer wird als nächstes abgesägt?

Auch auf Bundesebene wird die Partei sich häuten. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Streit zwischen Gemäßigten und rechtem Flügel eskaliert. Wer wird der nächste sein, der abgesägt wird? Vielleicht Jörg Meuthen? Womöglich wird der dann auch eine eigene Partei aufmachen.

Das endet im politischen Total-Aus, wie Frauke Petry mit ihrer Partei „Die Blauen“ in Sachsen bewiesen hat. Kaum jemand hat die Alternative zur Alternative für Deutschland gewählt.

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27 Prozent in Sachsen wollten radikal wählen

27 Prozent der Wähler in Sachsen, oder wenigstens ein großer Teil von ihnen, wollten nicht einfach nur sehr konservativ wählen, oder rebellisch oder gar bürgerlich – sondern radikal.