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Mann (96!) muss aus seiner Wohnung raus – weil Vonovia diese Pläne mit dem Haus hat

Mann (96!) muss aus seiner Wohnung raus – weil Vonovia diese Pläne mit dem Haus hat

Vonovia-Mehrfamilienhaus
Vonovia will zwei Häuser abreißen, um ein Hochhaus zu bauen. (Symbolbild) Foto: imago images / Manngold

München. 

Viel Kraft und Nerven muss Georg Mayr (96) in einem Streit mit Vonovia aufbringen. Seit 48 Jahren lebt Mayr in seiner Wohnung in der Hieronymusstraße in München.

Doch jetzt muss er umziehen, weil Vonovia neue Pläne mit dem Haus hat, berichtet hallo-muenchen.de.

Vonovia will Häuser abreißen: 96-Jähriger muss umziehen

Das Immobilienunternehmen Vonovia will zwei Mehrfamilienhäuser in der Hieronymusstraße abreißen. Dort soll ein Hochhaus entstehen. 19 Mietparteien sind von diesem Vorhaben betroffen und müssen nun ausziehen.

Für den 96-jährigen Mayr kommt das nicht in Frage. Sein Nachbar Ludwig Asam (76) wohnt sogar bereits seit 56 Jahren im Haus.

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Mayr (96): „In unserem Alter tut man sich nicht mehr so leicht mit einem Umzug“

Ein Umzug würde für die beiden Männer enormen Stress bedeuten.

Diesen will sich Mayr in seinem Alter nicht mehr antun. „In unserem Alter tut man sich nicht mehr so leicht mit einem Umzug. Wir schaffen den Stress und die Hektik nicht mehr“, erzählt Mayr gegenüber hallo-meunchen.de.

Vonovia bietet Ersatzwohnungen zu selben Preisen wie bisher

Vonovia bietet allen Mietparteien eine Ersatzwohnung. Die Ersatzwohnungen soll es zum selben Preis pro Quadratmeter wie bisher geben.

Mayr steht diesem Versprechen eher skeptisch gegenüber: „Vonovia will Geld verdienen. Irgendwann wird sich die Miete verdoppeln“.

Vonovia: Die Häuser werden abgerissen, nur wenn alle Mieter mit dem Umzug einverstanden sind

Vonovia selbst betont, dass kein Mieter der betroffenen Häuser seine Wohnung verlassen muss. Ein Abriss der Häuser finde nur dann statt, wenn alle Mietparteien zu den Vonovias Plänen zugestimmt haben.

Man habe die Angelegenheit mit den Mietern ausreichend besprochen und einige Mieter sollen bereits zugestimmt haben. „Vonovia hat bei einer Mieterversammlung das geplante Vorhaben und das Angebot an die Mieterschaft umfassend vorgestellt“, sagt Sprecherin Benner.

„Wir werden kämpfen bis zum Ende“

Die Ersatzwohnungen passen aber auch nicht allen Mietern. So geht es auch der Mieterin Josefine Kunze. Sie wohnt zur Zeit mit ihrem Lebensgefährten und zwei Kindern im betroffenen Haus.

Eine Tochter von Kunze sitzt im Rollstuhl und braucht deswegen eine behindertengerechte Wohnung. Vonovia schlage aber der Familie vor, in eine Wohnung im dritten Stock umzuziehen. Das kommt für Kunze nicht in Frage.

„Wir werden kämpfen bis zum Ende“, sagt Kunze. Sollte Vonovia eine andere Wohnung vorschlagen, muss diese wahrscheinlich erst behindertengerecht umgebaut werden. Kunze befürchtet, die Kosten dafür selbst tragen zu müssen. (ses)