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Ältester Kandidat bei „Wer wird Millionär?“ droht Jauch

Ältester Kandidat bei „Wer wird Millionär?“ droht Jauch

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Karlheinz Reher Foto: RTL
Karlheinz Reher sorgte am Montag mit Schlagfertigkeit und Humor für viel Unterhaltung bei „Wer wird Millionär?“ Mit 86 Jahren ist der Diplom-Volkswirt aus Aumühle bei Hamburg der älteste Kandidat bei Günther Jauch seit 15 Jahren. Nur bei einer Frage drohte er Jauch.

Köln. 

Mit Witz und Köpfchen begeisterte am Montagabend Karlheinz Reher Günther Jauch und die Zuschauer bei „Wer wird Millionär?“. Mit 86 Jahren ist der Rentner der älteste Kandidat, der in 15 Jahren auf dem WWM-Stuhl Platz nahm. Die erste Hürde meisterte der rüstige Rentner gelassen, auch wenn er vergaß seine Antworten mit „Ok“ einzuloggen: Zum Glück konnte er als Einziger der vier übrigen Kandidaten Männer. Frauen, Kinder und Senioren den richtigen Fachärzten zuordnen.

Der Aumühler hat in seinem Leben schon viel erlebt: Er ist Diplom-Volkswirt, war als Controller für zwei große Exportunternehmen tätig und arbeitet immer noch als Autor. 1948 war er als Journalist beim Deutschen Pressedienst (heute dpa) in Hamburg beschäftigt. Bei der Orthografie-Frage zu der richtigen Schreibweise von „Karikatur“ benötigte er dann aber doch den 50-50 Joker – auch wenn er zu der richtigen Antwort tendierte. „In Ihrem Alter kann man doch auch mal zocken“, versuchte Günther Jauch noch zu locken. Vergeblich, der 86-Jährige ging lieber auf Nummer Sicher.

Ehefrau war anfangs skeptisch

Über die Frage zum richtigen Abstand beim Autofahren musste Karlheinz kurz nachdenken. Immerhin fährt der Rentner nicht mehr selbst, weil das räumliche Sehvermögen im Alter ja nachlässt. „Man schrammt dann links und rechts. Und das merkt dann das Auto“, erklärte der 86-Jährige schmunzelnd. Seine Frau, mit der er seit 57 Jahren verheiratet ist und zwei Kinder hat, sitzt nun immer am Steuer und er als stiller Beifahrer daneben – Ehepaar Reher unterhält sich dann meistens über das Wetter. Karlheinz Ehefrau war übrigens anfangs skeptisch, als sie von den Plänen ihres Mannes zu Wer wird Millionär zu gehen hörte. „Sie hat sich jetzt aber mit Freude auf das Theater eingelassen“, witzelte der 86-Jährige. Sie saß am Montag im Publikum.

Besonders amüsierten sich die Zuschauer am Montag als Karlheinz Reher eine witzige Diskussion mit Moderator Jauch begann, weil er mit seiner ersten Vermutung zur Frage „Was kann man auf einer Afrika-Landkarte erblicken?“ daneben lag. Jauch verwies darauf, dass man Antwort B „Trockenewüste“ wohl eher als „trockene Wüste“ schreiben würde. „Vielleicht hat das die Redaktion nicht genau gewusst“, konterte Karlheinz ganz schlagfertig.

Weiter geht es mit der 8000-Euro-Frage

Nachdem Jauch versicherte, dass die Redaktion 99 von 100 Einsprüchen vor Gericht gewinnen würde, zog der 86-Jährige seine Schlüsse: „Trockenewüste wollen sie mir ausreden“. Antwort C „Nassersee“ klang für den Senior plötzlich auch verlockend. Immerhin gab es einen Herrn Nasser, der Herrscher von Ägypten war. „Wenn ich aber jetzt „Nassersee“ nehme und ich fliege damit rein, dann bin ich sauer!“, drohte der Senior dem Moderator. Mit dieser Antwort waren ihm die 4000 Euro allerdings sicher. Der Nassersee ist übrigens durch den Assuan-Staudamm entstanden.

Am Montag (17.Februar) darf Karlheinz Reher wieder auf dem Stuhl der RTL-Show Platz nehmen. Vor dem ältesten WWM-Kandidaten hatte bei der Sendung am Montag der Berliner Robert Korn allein durch seinen Punklook für etwas Aufsehen gesorgt. Er ging mit 64.000 Euro nach Hause.