Lächeln ist auf Passfotos schon lange nicht mehr erlaubt. Bald tritt möglicherweise ein weiteres Verbot in Kraft, dass nicht gerade für schönere Ausweisbilder sorgen wird.
Das Passfoto darf bald vielleicht nicht mehr von einem Fotografen gemacht werden, sondern nur noch von einem Fotoautomaten direkt auf dem Amt.
Schluss mit Passfotos beim Fotografen: Das ist der Grund
Damit sollen Manipulationen am Passfoto erschwert werden, erklärte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Ein entsprechender Gesetzentwurf sei derzeit in Arbeit. Für die Neuregelung soll es eine zweijährige Übergangsfrist geben.
Das die Bürger ein Passfoto vom Fotografen mitbringen, sei „nicht mehr zeitgemäß“, sagte der Sprecher. Zu groß sei die Gefahr, dass diese Bilder manipuliert sein könnten.
Bundesinnenministerium warnt vor Sicherheitslücke
Das könne zum Beispiel durch „Morphing“ geschehen. Dabei werden die Fotos zwei verschiedener Menschen mit Fotosoftware so miteinander vereinigt, dass mit bloßem Auge nicht erkennbar ist, ob es die eine oder die andere Person ist.
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„Daraus ergibt sich ein Sicherheitsrisiko bei der Identifizierung von Personen bei der Passvorführung“, sagte der Sprecher. Allein im vergangenen Jahr hat die Bundespolizei 950 Fälle von Ausweismissbrauch registriert. Im Vorjahr waren es 727 Fälle.
Neue Regelung könnte Fotografen schaden
Kritik für die Pläne gab es laut der „FAZ“ von Seiten der Handelsverbände HDE und Technik. Das Gesetz stelle eine Existenzbedrohung für mittelständische Unternehmen dar, hieß es in einem offenen Brief der Verbände an Bundesinnenminister Horst Seehofer.
Das Geschäft mit den Passfotos habe bisher für verlässliche Einnahmen für die Fotografen gesorgt und neue Kunden in die Studios geführt. (vh/mit afp)