Die Niederlande kommen nicht zur Ruhe. Schon zum zweiten Mal hat es dort ordentlich gekracht.
Der Grund: Die neuen Corona-Maßnahmen in den Niederlanden.
Niederlande: Zweite Nacht mit heftigen Krawallen
In der zweiten Nacht in Folge hat es in den Niederlanden heftige Krawalle und Ausschreitungen gegeben. In Den Haag setzten am späten Samstagabend hunderte Menschen Fahrräder in Brand und bewarfen die Polizisten mit Steinen und anderen Gegenständen, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Die Polizei nahm mehrere Menschen fest. Bereits in der Nacht davor hatte es in der Hafenstadt Rotterdam heftige Krawalle gegeben! Mehrere Menschen wurden verletzt, rund ein Dutzend festgenommen.
In Den Haag bewarfen die Demonstranten dann die Polizisten sogar mit Feuerwerkskörpern, wie der AFP-Reporter schilderte.
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Infos zu den Niederlanden:
- Die Niederlande liegen im Nordwesten Europas.
- Sie sind bekannt für ihre flache Landschaft, die von Kanälen, Tulpenfeldern, Windmühlen und Radwegen durchzogen ist.
- In der Hauptstadt Amsterdam befinden sich das Rijksmuseum, das Van-Gogh-Museum und das Anne-Frank-Haus.
- Etwa 17,44 Millionen Menschen Leben in dem Land.
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Die Polizei drängte Gruppen von Demonstranten zurück und setzte auch einen Wasserwerfer ein – damit sollte ein Brand auf einer verkehrsreichen Kreuzung gelöscht werden.
Beamten auf Pferden und Fahrrädern patrouillierten durch die Stadt. Gegenüber dem Reporter sagte der Betreiber eines Pizza-Imbisses in Den Haag, die Demonstranten seien wütend über den erneuten Teil-Lockdown in den Niederlanden. Viele seien auch sauer über die Beschränkungen für Menschen, die nicht gegen das Corona-Virus geimpft sind.
Allerdings habe der Imbiss-Besitzer selbst auch schlechte Erfahrungen mit den Polizisten gemacht: Sie hätten Menschen aus seinem Laden gezogen und „mir ohne Grund auf den Kopf geschlagen“, sagte Ferid Yilmaz.
Niederlande: Rotterdams Bürgermeister spricht von „Orgie der Gewalt“
Wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa berichtete, bewarfen die Randalierer in Rotterdam Polizisten und Feuerwehrleute mit Steinen, zündeten Feuerwerkskörper und setzten Elektro-Roller in Brand. Polizisten gaben zunächst Warnschüsse und dann gezielte Schüsse ab.
Mindestens sieben Menschen wurden verletzt, zwei davon erlitten Schusswunden. Ob diese von Polizeikugeln verursacht wurden, wird laut Polizei noch untersucht. Unter den Verletzten waren auch mehrere Polizisten. Rotterdams Bürgermeister Ahmed Aboutaleb sprach von einer „Orgie der Gewalt“.
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Niederlande: 2G-Regelung in verschiedenen Orten in Planung
Eine Protestkundgebung, die am Samstag tagsüber in Amsterdam stattfand, blieb weitgehend ruhig. An ihr beteiligten sich am Samstag mehrere tausend Menschen. Rund 1000 weitere Gegner der Corona-Restriktionen versammelten sich in der Stadt Breda nahe der belgischen Grenze. „Die Menschen wollen leben, deshalb sind wir hier“, sagte Protest-Organisator Joost Eras.
In den Niederlanden gilt wegen steigender Corona-Infektionszahlen seit einer Woche wieder ein Teil-Lockdown. Die Bürger dürfen sich nur mit maximal vier weiteren Menschen in ihren Wohnungen treffen, Arbeitnehmer sollen möglichst im Homeoffice arbeiten. Geschäfte müssen früher schließen.
Außerdem ist derzeit eine 2G-Regelung für manche Orte in den Niederlanden in Planung. Damit hätten dort nur noch gegen Corona Geimpfte und von Covid-19 Genesene Zutritt. (evo, dpa)