Schwere Vorwürfe gegen Edeka!
Im Netz macht eine Petition von Greenpeace die Runde, die bereits mehr als 40.000 Menschen unterschrieben haben. Darin geht es um Billigfleisch im Sortiment von Edeka. Von vielen Kunden wird der Link zu der Petition unter Facebook-Beiträgen des Lebensmittelhändlers geteilt – dazu macht ein Greenpeace-Video über die „Tierleid-Garantie“ bei Edeka die Runde.
Edeka: Kunden machen Druck wegen Greenpeace-Petition
Die Urheber der Petition sind von Edekas Werbeslogan „Wir lieben Lebensmittel“ nicht überzeugt: „Diese Liebe scheint aber spätestens beim Tier- und Klimaschutz Halt zu machen.“ Die Supermarktkette wolle weiterhin „Frischfleisch mehr aus der tierschutzwidrigen und klimaschädlichen Haltungsform 1 anbieten“ – das sei nicht liebevoll, sondern „knallhart kalkuliert“.
Im Video prangert Greenpeace die tierschutzwidrigen Zustände bei den Edeka-Zulieferern an – wie zum Beispiel enge Massentierhaltung oder das Abschneiden der Schnäbel von Küken.
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Das ist Edeka:
- Edeka wurde 1907 in Leipzig gegründet
- Edeka steht für Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler
- Der Hauptsitz von Edeka ist in Hamburg
- 376.000 Menschen arbeiten bei Edeka (Stand 2018)
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Die Forderungen von Greenpeace: Edeka soll Fleisch aus den Haltungsformen 1 und 2 aus dem Sortiment verbannen und die Werbung für Fleisch komplett beenden. Zudem sollen faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen bei der Fleischproduktion garantiert werden.
Edeka weist Vorwürfe zurück
Wir haben Edeka um eine Stellungnahme zu diesen Vorwürfen gebeten. „Die aktuellen Vorwürfe gegen Edeka können wir nicht nachvollziehen und wir weisen sie deutlich zurück“, teilt ein Unternehmenssprecher unserer Redaktion mit – und verweist darauf, dass Edeka in einem von Greenpeace durchgeführten Supermarkt-Check (Oktober 2020) sogar auf Platz drei von acht landete. „Die Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung ist uns ein wichtiges Anliegen“, betont der Edeka-Sprecher.
Bilder von so grausamer Tierbehandlung, wie sie auch Greenpeace in ihrem Petitionsvideo beschreibt, „stammen häufig gar nicht aus Betrieben bzw. Ställen, die den deutschen Lebensmitteleinzelhandel beliefern“, argumentiert Edeka.
Das sagt Edeka zu den Greenpeace-Forderungen
Um weniger billiges Fleisch aus den Haltungsformen 1 und 2 anbieten zu können, müsste laut Edeka erstmal mehr Fleisch in höheren Haltungsstufen produziert werden – und der Kunde müsse bereit sein, auch mehr Geld für Fleisch in die Hand zu nehmen.
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Ein Verbot von Fleischwerbung hält Edeka für nicht sinnvoll: „Müsste der Handel darauf verzichten, würden die Absatzmengen gravierend sinken – damit würde auch die Erzeugung gedrosselt, ein weiteres Höfesterben in Deutschland wäre abzusehen. Darüber hinaus sehen wir die Gefahr einer Vernichtung hochwertiger Lebensmittel, wenn punktuelle Überhänge nicht mehr im Rahmen von Aktionen zeitnah abverkauft werden können.“ (at)