• Der Autovermieter Sixt sorgt mit einem neuen Werbevideo für Aufsehen
• Im Internet verbreiet sich das Video schnell
• Die Nutzer reagieren sehr unterschiedlich auf den Spot

Pullach. 

Wo immer im Nutzer im Internet Sexismus wittern, ist ein #Aufschrei nicht weit. Der Autovermieter Sixt nutzt jetzt sehr bereitwillig die Urlaubszeit, um – mit Anlauf – ins digitale Fettnäpfchen zu springen.

In dem kurzen Werbeclip von Sixt, der gerade online die Runde macht, sieht der Zuschauer reichlich nackte Haut. Frauenhintern in knappen Badeklamotten, Strings und Strandbilder wechseln sich ab mit einer traurigen Botschaft: „Deutsche Urlauber haben kein Geld mehr für Kleidung.“

Kein Klamotten – kein Problem!

So schwerwiegend wie das Problem ist, das der züchtige bayerische Autovermieter hier erkennt. Er hat natürlich eine einfache Lösung zur Hand. Die Höschen sind so kurz, weil die Mietwagen so teuer sind. Kein Problem, da kann Sixt natürlich für Abhilfe sorgen und verspricht im Clip: „Mehr Anstand durch günstige Mietwagen.“

Für Mietwagen mit nackten Modelhintern zu werben ist die eine Sache, hierfür hätte sich Sixt sicherlich schon einige Schelte eingefangen. Aber den richtigen Aufschrei löst ein Bild in dem Video aus, in dem die einzige fülligere Urlauberin in dem Clip gezeigt wird. Sie wird mit einem großen orangenen „Pfui!“ abstempelt.

Video erntet viele verärgerte Kommentare

Der Autovermieter hatte das Video auf Facebook, Youtube und Twitter verteilt und erntet nun reichlich Gegenwind. Eine Nutzerin twittert „Sixt betreibt Fatshaming. Der @SixtDE Spot zeigt nur dünne Frauenhintern, und das „Pfui“, das setzen sie auf die einzige dicke Frau. Ätzend!“ Andere Nutzer zeigen wenig Verständnis für die Aufregung.

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Sixt sorgt immer wieder mit spontanen Reaktionen und aufsehenerregenden Werbeideen für Aufsehen. Als beispielsweise bekannt wurde, dass der damalige Post-Vorstand Klaus Zumwinkel wegen Steuerhinterziehung belangt wird, bewarb der Autovermieter seine Transporter mit dem Slogan: „Für alle, die jetzt noch schnell Akten wegzuschaffen haben.“ Wegen einer anderen Anzeige lag der Konzern über sieben Jahre lang mit dem Politiker Oskar Lafontaine im Rechtsstreit.

Unter den erhitzten Gemütern finden sich auch kühle Köpfe

Mit diesem selbstgebauten Skandal wirbt der bayerische Konzern für seine Mietwagen in Urlaubsregionen und fordert mehr Anstand und bedecktere Körper. Während sich hierzulande die Wolken ergießen, ist die Urlaubssaison in Sonnenregionen in vollem Gange.

Einige erhitzte Gemüter hat der Autovermieter mit seiner Auswahl schönster Strandansichten auf sich gezogen. Aber manche Nutzer reagieren auch ganz cool und verweisen auf die Konkurrenz. (dahe)