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Hanna (100) will noch einmal in Kirche im Ruhrgebiet – emotionale letzte Worte!

Der Wünschewagen erfüllt der 100-jährigen Hanna einen Herzenswunsch. Sie möchte noch einmal an einem Gottesdienst im Ruhrgebiet teilnehmen.

© IMAGO / Funke Foto Services

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Die Mitarbeiter der Wünschewagen haben nur ein Ziel: schwerstkranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen besonderen Wunsch erfüllen. Der letzte Wunsch der 100-jährigen Hanna? Noch einmal einen Gottesdienst in der Herzensgemeinde im Ruhrgebiet miterleben.

Das ließ sich das Team nicht zweimal sagen. „Am 11. Mai sollte es so weit sein! Elfriede, Irmgard und ich holten Hanna ab. Am Muttertag bei schönstem Wetter ging es zum Gottesdienst der Ev. Freikirche Herne“, berichten die Mitarbeiter. Denn in dieser Kirche hatten sich die Familie – allen voran Hanna – vor Jahren durch ihren Einsatz für Menschen in Not verankert.

100-Jährige möchte noch einmal in Ruhrgebiets-Kirche

Hanna strahlte schon bei der Ankunft des Teams. „Ihre 100 Jahre sieht man ihr nicht an, so frisch und fröhlich ist sie“, berichten die Wunscherfüller in dem Facebook-Post. Nur körperlich sei es für sie nicht mehr so einfach. Deshalb ging es für sie mit dem Wünschewagen in die Freikirche im Ruhrgebiet. Die Fahrzeuge sind speziell auf die Bedürfnisse der Fahrgäste abgestimmt.

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Angekommen an der Freikirche wurden alle herzlich begrüßt – vor allem Hanna und ihre Familie. Die Wunscherfüller sind sich einig: „Dass Hanna hier ein festes Mitglied ist, merkte man in jeder Sekunde.“ Kurz darauf ging auch schon der Gottesdienst los.

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So verlief der Gottesdienst

Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme am Gottesdienst im Ruhrgebiet zu ermöglichen, wurde die Feier live übertragen und in verschiedene Sprachen übersetzt. Unterstützt wurde dies durch einen Beamer, der die Liedtexte gut sichtbar auf eine Leinwand projizierte. Der Pfarrer hatte den Wünschewagen bereits auf der Autobahn entdeckt und fotografiert – so wurden auch Hanna und das Team in den Gottesdienst eingebunden, und das nicht nur im übertragenen Sinne.


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Hanna strahlte und genoss es, dabei zu sein. Sie sagte: „Jetzt bin ich wieder inmitten meiner Geschwister! Das ist so schön.“ Nach dem Gottesdienst im Ruhrgebiet bekamen alle Frauen anlässlich des Muttertags noch eine Rose und es wurden viele Fotos von Hanna und ihrer Familie gemacht. Als es der 100-Jährigen etwas zu anstrengend wurde, ging es erschöpft, aber glücklich wieder zurück.