Diese Nachricht der Dortmunder Veranstalter hat bei den Fans am Montag (30. Juni) eingeschlagen wie eine Bombe: „Am 25. & 26. Juli 2025 feiern wir nicht nur unser 30-jähriges Jubiläum, sondern auch das letzte Juicy Beats im Westfalenpark, so wie ihr es kennt.“ Unter dem entsprechenden Facebook-Beitrag stapeln sich die Kommentare – eine Mischung aus Trauer und vorwurfsvoller Kritik.
Ständig steigende Kosten für Technik, Gagen, Sicherheit & Co. sind ein Grund dafür, dass den Machern des „Juicy Beats“ in Dortmund die Puste ausgeht (>>> hier unser ausführlicher Bericht). Für viele Festival-Fans eine bittere Nachricht – aber längst nicht für alle.
„Juicy Beats“-Fans zwischen Trauer und Ablehnung
So schreibt ein Nutzer als einer der ersten unter dem Beitrag der „Juicy Beats“-Veranstalter deutliche Worte: „SELBST SCHULD… Noch nie gesehen, dass ein Festival in 15 Jahren so unfassbar teuer und gleichzeitig das Line-up mäßig beschämend wurde… Da hat jemand richtig gute Arbeit geleistet..NICHT.. Im Endeffekt wurde es Zeit, dass dieses Festival in den Boden gestampft wird.“
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Das ist mal harter Tobak. Den wollen manche „Juicy Beats“ nicht unwidersprochen stehen lassen. „Dieses Jahr ist es so günstig wie nie und mir gefällt das Line-up so gut wie seit Jahren nicht mehr“, betont eine Nutzerin. Womöglich steht sie auf Acts wie Montez, Roy Bianco, Zsa Zsa oder Zartmann. Eine weitere Festival-Liebhaberin ergänzt: „Wir hatten so viele schöne Momente mit euch und freuen uns auf das letzte Mal. Und bleiben gespannt, wie es dann eventuell nächstes Jahr weiter geht. Vielleicht ja als Tages-Festival.“
Fan schlägt Fortsetzung als Tages-Festival vor
Tages-Festival – das könnte vielleicht eine Lösung sein. Frei nach dem Motto „Zurück zu den Wurzeln“. Auch dieser Nutzer merkt an, dass sich das „Juicy Beats“ in Dortmund mit dem starken Wachstum über die Jahre hinweg womöglich keinen Gefallen getan hat: „Das Problem hat man doch in der Stellungnahme selbst beschrieben – von House-Party zum Popfestival.“ Tatsächlich standen in den letzten Jahren (teure) Top-Stars wie Nina Chuba, Cro, Kraftclub und Alligatoah auf der Bühne.
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Ein weiterer Nutzer meldet sich und beklagt ebenfalls die in seinen Augen unschöne Entwicklung des Festivals: „Turbostaat, Editors, Calexico, Two Gallants…. fallen mir jetzt auf Anhieb ein. Es gab bis zu einem gewissen Zeitpunkt immer Bands, auf die ich mich freuen konnte oder es immerhin die Chance gab, was Neues zu entdecken. Entweder auf der kleinen Bühne an der Buschmühle, aber eben auch auf den großen Bühnen. Irgendwann war die Gitarre weitestgehend verschwunden und es tendierte gefühlt fast ausschließlich in Richtung Hip-Hop und Partymusik. Nix für mich.“
„Juicy Beats“ in Dortmund mit Line-up für Newcomer?
Diese Festival-Freundin kommt mit einem konstruktiven Vorschlag um die Ecke, der ebenfalls ein bisschen an frühere Zeiten des „Juicy Beats“ erinnert: „Warum macht Ihr nicht einfach mal ein Line-up für Newcomer? Für viele Nachwuchs-DJs wäre so ein Format doch super und Ihr müsstet nicht die horrenden Gagen bezahlen. Okay, Fixkosten für Behörden, Durchführung usw. Leuchtet ja alles ein. Dann eben mal – wie am Anfang – mit 2000 Leuten, wenn Karten weg, dann weg.“
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Die „Juicy-Beats“-Veranstalter haben angekündigt, nach der diesjährigen Auflage eine „kreative Pause“ einzulegen und auszuloten, wie es weitergehen könnte. Dabei wünschen zahlreiche Fans ihnen viel Erfolg – so wie dieser Facebook-Nutzer: „Danke für viele tolle Momente!!! Wir freuen uns auf alles, was dann kommt, immer nach dem Motto ,alles wird gut’“.