Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein Tod unterliegt einem klar geregelten Protokoll des Vatikans. Auch das Konklave, also die Papstwahl, findet traditionsgemäß kurz nach der Beerdigung statt. Einige Kandidaten für die Nachfolge stehen bereits im Raum.
++ Dazu wichtig: Nach Tod von Papst Franziskus: So schnell wählt der Vatikan seinen Nachfolger ++
Papst Franziskus: Wer sein Nachfolger werden könnte
Frühestens 15 Tage nach dem Tod des Papstes beginnt das Konklave. Schon zu Lebzeiten von Franziskus kursierten Namen möglicher Nachfolger. Wer im Wahlgang die nötige Zweidrittelmehrheit erreicht, darf auf dem Heiligen Stuhl Platz nehmen.
Ganz oben auf der Liste steht Matteo Zuppi. Er wäre der erste italienische Pontifex seit 1978. Als Präsident der italienischen Bischofskonferenz hat Zuppi aussichtsreiche Chancen auf das Amt. Seit Jahren gehört er der einflussreichen Laiengemeinschaft Sant’Egidio an. Sie ist eine Friedensbewegung, die eng auf der Linie von Papst Franziskus liegt.
Der 68-jährige Erzbischof von Bologna gilt als diplomatisch versiert. Als Sondergesandter des Papstes für den Frieden in der Ukraine ist er auch international aktiv. Im Juni 2023 reiste Zuppi im Rahmen seiner Friedensmission nach Moskau und traf dort unter anderem den russischen Außenminister Sergej Lawrow.
Erster Papst aus Asien?
Unter den italienischen Kandidaten gilt auch Pietro Parolin als mögliche Alternative. Er ist derzeit Kardinalstaatssekretär und damit der ranghöchste Kurienkardinal im Vatikan. Parolin ist international gut vernetzt, bekannt für seine diplomatischen Bemühungen im Verhältnis zu China und im interreligiösen Dialog.
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Mit dem philippinischen Kardinal Luis Antonio Tagle wäre erstmals ein Papst aus Asien denkbar. Schon beim Konklave 2013, aus dem Papst Franziskus hervorging, galt Tagle als einer der Favoriten. Damals war er mit 55 Jahren der zweitjüngste wahlberechtigte Kardinal.