Wer ein Grundstück in Essen besitzt und darauf Steuer zahlen muss, wird dieser Tage bereits den Bescheid über die neue Grundsteuer für 2025 erhalten haben. Und so wird der ein oder andere womöglich mit Schrecken festgestellt haben, dass es für ihn in diesem Jahr deutlich teuer wird.
Doch nur wenige werden so große Augen gemacht haben wie dieses Paar aus Essen. Die „WAZ“ hat über den Extremfall berichtet.
Essener Paar soll über 18.000 Euro Grundsteuer zahlen
Bodo und Stephanie Glaser besitzen ein größeres Grundstück in Essen-Byfang, direkt im Landschaftsschutzgebiet. Dort bauen sie an ihrem Traum-Zuhause, einem alten und sanierungsbedürftigen Zechenhaus mitten im Grünen. Doch am 8. Januar wurde der Traum plötzlich zum Albtraum. Denn an diesem Tag flatterte der Grundsteuerbescheid für 2025 ins Haus.
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In dem Brief stand plötzlich eine astronomische Zahl. Ab dem 1. Januar soll das Paar nun 18.264,62 Euro zahlen. Das kommt einer Erhöhung von über 3.000 Prozent gleich. Bisher hatten die Glasers lediglich knapp 550 Euro im Jahr gezahlt. „Ich stelle Herrn Kufen damit jedes Jahr einen Kleinwagen vor die Tür“, kann Herr Glaser seiner Wut gegenüber der „WAZ“ in Worte fassen.
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Essener erleben Folgen der Grundsteuer-Reform
Das Paar kann überhaupt nicht verstehen, woher plötzlich dieser hohe Steuersatz kommt. Schließlich sei der Großteils des Grundstück Brachland. Und als Teil des Landschaftsschutzgebietes dürfe hier nicht einmal gebaut werden. Entsprechend niedrig seien die Bodenrichtwerte und normalerweise auch die Steuerabgabe.
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Wie das Paar nun herausfand, wird jedoch auch dieser Teil seines Grunds als Wohngrundstück gewertet und auch der vom Finanzamt festgesetzte Wert für Haus und Grundstück betrage nun ein Vielfaches von dem, was es vor acht Jahren dafür bezahlt habe. „Allein daran lässt sich schon erahnen, dass da etwas nicht stimmen kann“, ist sich auch Hans-Ulrich Liebern vom Bund der Steuerzahler NRW sicher.
Doch was hilft das den Glasers? Wie es für sie jetzt weitergeht, erfährst du bei der „WAZ“.