Was würde man tun, wenn man plötzlich Millionen im Lotto gewinnt? Für die meisten bedeutet der Jackpot, sich Luxus zu gönnen, die Welt zu bereisen oder das Leben nach eigenen Vorstellungen neu zu gestalten.
Doch Ray Wragg (86) aus Sheffield, hatte eine ganz andere Vorstellung von Reichtum. Was er mit seinem XXL-Lotto-Gewinn machte, dürfte viele verblüffen.
Lotto: Gewinnern verschenken Millionen
Es war der Moment, den niemand für möglich gehalten hätte – im Jahr 2000 knackten Ray und seine verstorbene Frau Barbara den Lotto-Jackpot von unglaublichen 7,6 Millionen Pfund (etwa 9.159.558,00 Euro). Die ersten großen Ausgaben des Paares? Ein weißer Range Rover für 52.000 Pfund (etwa 62.655,32 Euro) und eine Kreuzfahrt durch die Karibik.
+++ Lotto: Paar gewinnt Jackpot – wenig später sind beide tot +++
Für Ray und Barbara, die beide aus einfachen Verhältnissen stammen, war der Gewinn ein Wendepunkt – aber nicht in dem Sinne, wie man es erwarten würde. „Es hat unser Leben verändert, aber nicht uns als Menschen“, so der Lotto-Gewinner. Denn statt sich mit weiteren Luxusgütern zu überschütten, entschieden sie sich, den Großteil ihres Gewinns zu verschenken.
Ganze 5,5 Millionen Pfund (etwa 6.625.685 Euro) wanderten an wohltätige Organisationen. Und selbst heute, fast ein Vierteljahrhundert nach dem Gewinn, lässt sich Ray bei einem Einkaufsbummel nicht von der Zahl auf dem Preisschild eines Paares Socken blenden.
Lotto-Gewinner: Trophäen-Auszeichnung als Dank
Der Gewinn wirbelte das Leben der beiden also ordentlich durcheinander – aber nicht in dem Maße, dass sie sich selbst veränderten. Ray und Barbara wurden zu echten Wohltätern. Sie unterstützten ihre Familie, Freunde und großzügig gleich 17 Wohltätigkeitsorganisationen. Für ihre außergewöhnliche Großzügigkeit wurden sie sogar mit einer besonderen Trophäe von den Lotterieorganisatoren ausgezeichnet.
So finanzierten sie laut „the Mirror“ einen Blasenscanner für das Sheffield Hallamshire Hospital, und auch der Meningitis Trust, Macmillan Nurses sowie die Make-A-Wish Foundation profitierten von ihrer Hilfe. Doch das war noch nicht alles. Sechs Jahre lang übernahmen sie jedes Jahr zu Weihnachten die Kosten für eine Pantomime-Aufführung, bei der 250 Kinder aus sozial benachteiligten Schulen in Sheffield die Hauptrollen spielten.
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Trotz all der Reisen und großzügigen Taten, die das Paar unternahm, blieben die Lotto-Gewinner immer die bescheidenen Menschen, die sie waren. Denn selbst mit Millionen auf dem Konto gibt es Menschen, die den Boden unter den Füßen nicht verlieren.
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.