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Böller-Ärger in Essen: Anwohner schäumen vor Wut – „Asozial“

Böller und Raketen sorgen jedes Jahr für große Augen, aber auch für blanke Wut. Vor allem eine Unart geht Menschen in Essen auf den Geist.

© IMAGO/Marius Schwarz

Feuerwerk und Böller: Was dafür spricht - und was dagegen

Nicht alle freuen sich auf Silvester. Was spricht eigentlich für Feuerwerk und was dagegen?

Alle Jahre wieder verabschieden die Menschen in Essen, Dortmund, Duisburg und Co. das Jahr mit einem großen Knall. Und alljährlich entbrennt eine hitzige Diskussion über ein mögliches Böllerverbot.

Viele Menschen freuen sich auf den farbenfrohen Ausklang des Jahres am Silvester-Himmel. Doch Tierfreunden und Umweltschützern ist die Knallerei seit je her ein Dorn im Auge. Eine Sache bringt Pyro-Gegner vor dem Jahreswechsel besonders auf die Palme.

Böller-Wut in Essen: „Jedes Jahr das gleiche Spiel“

Es ist die schlimmste Zeit des Jahres für Haustier-Halter. Die lauten Geräusche von Böllern und Raketen bedeuten für Hunde, Katzen und Co. enormen Stress. Viele Hunde-Halter trauen sich mit ihren Liebsten schon weit vor dem Silvester-Abend kaum mehr vor die Tür. Denn immer wieder pfeifen Pyro-Fanatiker auf die Regeln und lassen ihre Böller schon in den Tagen vor dem Jahreswechsel hochgehen.

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„Hier in Essen-Dellwig sind Jugendliche in Horden jeden Abend seit etwa drei Tagen schon unterwegs mit Böllern. Selbst vor Autos wird kein Halt gemacht“, berichtet eine DERWESTEN-Leserin. Es sei „jedes Jahr das gleiche Spiel“, so die Essenerin und fügt ernüchtert an: „Soviel Polizei kann gar nicht unterwegs sein um dem Herr zu werden.“ Dass es kein Essener Phänomen ist, zeigen zahlreiche Erfahrungsberichte aus anderen NRW-Städten. So diplomatisch wie die Essenerin drückt sich allerdings nicht jeder aus.

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„Dumme Ignoranten“

Besonders Hunde-Besitzern platzt angesichts der traumatischen Erfahrungen ihrer Liebsten durch die plötzlichen Explosionen auf Spaziergängen die Hutschnur. Von „dummen Ignoranten“ ist da die Rede, von einer egoistischen „Schweinerei“. Viele wollen nicht wahrhaben, dass Feuerwerks-Fans das Wohl der Tiere nicht im Blick haben. „Das ist rücksichtslos von Menschen und das sind meistens die, die jammern das alles teurer geworden ist“, findet eine Hunde-Besitzerin.


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„Die Knallerei ist eh asozial, ob mit oder ohne Hund“, findet ein anderer. Wenn schon ein Böller-Verbot nicht umsetzbar zu sein scheint, fordern viele, dass zumindest der Verkauf erst einen Tag vor dem Jahreswechsel beginnt. Damit der Wahnsinn für die Tiere von kürzerer Dauer ist. Welche Strafe droht, wenn Menschen vor Silvester beim Knallen erwischt werden, kannst du hier nachlesen >>>