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Centro Oberhausen: „Pagoda“-Großbrand gelöscht – jetzt die bitteren Folgen

Das Feuer am Centro Oberhausen ist gelöscht. Doch das Ausmaß des Großbrands zeigt sich am Tag danach.

© Michael Dahlke / FUNKE Foto Services

Das ist die Stadt Oberhausen

Oberhausen im westlichen Ruhrgebiet zählt zu den größten Städten der Region und war einst bekannt für seine Stahlproduktion. Wir stellen dir die Stadt vor.

Diese Bilder vom Centro-Gelände in Oberhausen haben sich am Donnerstagabend (19. Dezember) sprichwörtlich wie ein Lauffeuer im Ruhrgebiet verbreitet. Flammen schossen aus dem ehemaligen „Pagoda“. Die Feuerwehr Oberhausen eilte mit einem Großaufgebot zu dem leerstehenden Lokal.

Weil eine riesige Rauchwolke über dem Centro-Gelände in Oberhausen lag, musste der Weihnachtsmarkt am Einkaufszentrum geräumt werden (mehr dazu hier >>>). Die Einsatzkräfte kämpften stundenlang gegen die Flammen. Auch am Freitag sollte der Einsatz noch immer andauern, wie ein Sprecher der Feuerwehr Oberhausen im Gespräch mit DER WESTEN am Morgen mitteilte. Seine Prognose verheißt nichts Gutes.

Centro Oberhausen: „Pagoda“ komplett zerstört

Rund drei Stunden nach dem ersten Notruf konnte die Feuerwehr Oberhausen bereits Entwarnung geben. Denn gegen 20 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Die ganze Nacht über hielten Einsatzkräfte allerdings noch die Stellung, löschten Glutnester ab. In das verlassene Gebäude durften sich allerdings keine Feuerwehrleute begeben.

++ Nach Großbrand am Centro Oberhausen ist es offiziell – böse Erinnerungen werden wach ++

Denn ein Einsatz im Inneren des Gebäudes wäre nach Einschätzung der Brand-Experten viel zu gefährlich: „Aufgrund der hohen Brandintensität kann man davon ausgehen, dass das Gebäude einsturzgefährdet ist“, erklärte Feuerwehr-Sprecher Kevin Schulz. Ein statisches Gutachten stehe zwar noch aus. Doch vieles deutet darauf hin, dass das Gebäude nicht mehr nutzbar sein könnte – dabei gab es doch große Pläne.

Bittere Folgen nach Brand am Centro Oberhausen

Denn das freistehende Restaurant auf der Seite des ehemaligen Centro-Parks sollte nach Angaben der „WAZ“ eigentlich Teil des geplanten Freizeitparks „Karls Erlebnis-Dorf“ (hier mehr Infos >>>) werden. Doch dieser Plan könnte durch den Brand jetzt zunichtegemacht worden sein. Kaum vorstellbar, dass das Gebäude noch zu retten sein wird.


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Bis zur anvisierten Eröffnung des Freizeitparks ist allerdings auch noch Zeit. Nach dem zunächst sehr optimistisch anvisierten Eröffnungstermin 2023 ist mittlerweile von 2026 die Rede. Ob das seit 2020 leerstehende Gebäude nun Teil des Konzepts bleibt, steht in den Sternen. Die Betreiber des Lokals mussten Mitte 2020 während der Pandemie Insolvenz anmelden. Seitdem stand das Gebäude leer. Die Fassade des Schmuckstücks hatte seither sichtbar gelitten. Nach dem Brand ist die Außenansicht aber wohl das kleinste Problem.