Am Rande der Vertrauensfrage wurde ein „Zeit“-Journalist Tilman Steffens im Bundestag Zeuge einer bemerkenswerten Szene. Er beobachtete, wie eine jugendliche Schulklasse, die als Besuchergruppe im Parlament war, ohne Kontaktscheu Selfies mit Alice Weidel machte. „Das ist die Generation U24, die Krah für die AfD klarmacht“, stellt er fest.
Der Clip löst einige Reaktionen im Netz aus – und wirft die Frage auf, wie nah die Jugend der AfD wirklich steht.
Weidel wird von Schulklasse entdeckt – dann zücken sie ihre Handys
Im Video ist eine freundlich lächelnde Kanzlerkandidatin Alice Weidel zu sehen, die nach oben blickt und winkt. Eine Etage höher stehen mehrere Schülerinnen und Schüler. Sie haben die AfD-Prominente entdeckt und zücken prompt ihre Handys. Einige machen aus der Ferne Selfies mit der Rechtsaußen-Kanzlerkandidatin im Hintergrund.
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Das Video scheint zum Ausdruck zu bringen, dass Weidel einige Popularität in der Generation Z genießt. Diese Altersgruppe kommt vor allem auf TikTok immer wieder mit AfD-Beiträgen in Berührung. „Die Jugend liebt die AfD“ oder „Die Jugend macht Hoffnung“, posten direkt einige Parteianhänger begeistert dazu auf X.
„Die Lehrerin schimpft mich euch“, freut sich die Politikerin
Mit Genugtuung hat Weidel mittlerweile ein zweites Video auf X gepostet, in dem zu sehen ist, wie sich mehrere Jugendliche auch direkt neben sie stellen und um Selfies bittet. Die Politikerin lächelt dabei erfreut, macht mit und scheint es zu genießen, dass offenbar die Lehrer der Klasse im Hintergrund ihre Schülerinnen und Schüler dazu drängen sich aus dem Bereich des Gebäudes zu entfernen. „Die Lehrerin schimpft mit euch. Jeder kriegt sein Foto“, feixt sie. „Hört nicht auf den Lehrer.“
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Gegner von Weidel finden den Hype der Jugend „wirklich beängstigend“, wie ein Grüner auf X kommentiert. Die Szene mit der Schulklasse unterstreiche die Entfremdung der jungen Generation von anderen Parteien der Mitte, meinen andere.
AfD beliebteste Partei bei Jungwählern
Tatsächlich erzielte die AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg sowie bei der Europawahl zuletzt große Erfolge bei Erst- und Jungwählern.
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Bei der EU-Wahl wurde sie laut Nachwahlbefragungen von Infratest dimap (ARD) bei den Jungwählern mit 17 Prozent gleichauf mit CDU/CSU stärkste Kraft. Bei der Thüringer Landtagswahl holte sie bei Wählerinnen und Wählern bis 24 Jahre laut den ARD-Zahlen sogar 38 Prozent, in Sachsen waren es demnach 31 Prozent.