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Essen: RWE-Fan erlebt letzten Stadionbesuch an der Hafenstraße – Tränen in der Halbzeitpause

Das Team vom ASB-Wünschewagen hat einem RWE-Fan noch einen letzten Besuch im Essener Stadion ermöglich. Es wurde unvergesslich.

© IMAGO/Jochen Tack

Das ist die Stadt Essen

Diese Aspekte machen Essen zu einer vielseitigen Stadt mit einer interessanten Geschichte, wirtschaftlicher Bedeutung, sportlichen Erfolgen und Freizeitmöglichkeiten.

Ein letztes Mal den Lieblingsverein bei einem Spiel anspornen und den Sportlern zujubeln – diesen Traum hatte ein Mann aus Essen. Doch als immobiler, sterbenskranker Mann ohne Möglichkeiten schien es, als könnte dieser Wunsch niemals in Erfüllung gehen.

Und ob! Denn der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) mitsamt seinem Team aus dem Ruhrgebiet hatte es sich zur Aufgabe gemacht, genau das zu tun. Zusammen mit der Frau des Kranken planten die ehrenamtlichen Helfer einen ganz besonderen Tag rund um ein spannendes Fußballspiel: Rot-Weiss Essen gegen FC Victoria Köln.

Essen: Letzter Stadionbesuch für RWE-Fan Paul

„Paul ist schon seit seiner Jugend ein großer Fan von RWE und war unzählige Male im Stadion, wenn möglich begleitete er seine Mannschaft sogar zu Auswärtsspielen“, erzählt das Wünschewagen-Team über den Fußball-Fan. „Seit vielen Jahren war es Paul aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr möglich, seine Mannschaft im Stadion zu unterstützen.“ Seine Frau Hildegard wollte es ihm deshalb unbedingt ermöglichen, noch einmal ins Stadion an der Hafenstraße zu fahren und ein letztes Spiel seiner Rot-Weissen zu erleben.


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Mit der tatkräftigen Unterstützung der ehrenamtlichen Mitarbeiter vom Wünschewagen, dem RWE-Team und der Security im Stadion sollte sich dieser Traum erfüllen – und das sogar ausgerechnet am 53. Hochzeitstag des Ehepaares.

Essen: Paar erlebt traumhaften Hochzeitstag

Und so ging es zum Spiel RWE gegen Victoria Köln ins Stadion nach Essen – für Ehefrau Hildegard war es das erste Mal im Stadion. Mit rot-weiß lackierten Fingernägeln und in Rot gekleidet fuhr sie mit im Wünschewagen. Auch Paul trug seinen RWE-Schal. „Bewegt und glücklich, seine ‚Jungs‘ nun noch mal live zu sehen“, konnte er dem Spiel vom Spielfeldrand und von seiner Liege aus zusehen. „Da muss ich erst alt und krank werden, um mal so nah ans Spielfeld zu kommen“, witzelte er noch darüber.

Zum Anpfiff und bei den Fangesängen wurde er dann jedoch ruhig und bekam feuchte Augen. Auch als ihm die Spieler eine Mütze mit RWE-Logo schenkten und zusammen für ein Foto mit ihm posierten, war das sicherlich ein sehr emotionaler Moment. Doch der absolute Höhepunkt dürfte dieser gewesen sein, als in der Halbzeitpause der Stadionsprecher dem Paar namentlich zum 53. Hochzeitstag gratulierte. „Spätestens da war es dann auch um Hildegard geschehen, auch bei ihr kullerten nun die Tränen der Dankbarkeit und Freude.“


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Dieser Tag war einfach perfekt. Gutes Wetter, eine leckere Stadion-Bratwurst und dann auch noch der 2:1 Sieg für den RWE machten diesen Samstag zu einem unvergesslichen Erlebnis für Paul und Hildegard – und natürlich auch für das Team vom Wünschewagen.

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