Am Donnerstagabend (23. Mai) kam es an der Playa de Palma auf Mallorca zu einer Tragödie. Unweit des Balneario 1 stürzte die Decke des Beachclubs „Medusa“ plötzlich ein – zahlreiche Gäste und auch das Personal der Bar wurden unter den Trümmern begraben.
Neben zahlreichen Verletzten kam für mehrere Personen jede Hilfe der Rettungskräfte vor Ort zu spät. Auch in den späten Abendstunden war weiter unklar, ob sich noch verschüttete Menschen im Gebäude befinden. Schreckliche Szenen, die einem im Gedächtnis bleiben werden.
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Mallorca: Gebäude an der Playa de Palma bricht zusammen
Gegen 20.30 Uhr hörte man laut Zeugenaussagen mehrere Schreie. Gefolgt von einem lauten Knall – der Moment, als das obere Stockwerk noch weiter nach unten sackte. Die darauffolgenden Stunden waren von Sirenen geprägt: Rettungskräfte sowie Ersthelfer zerrten Überlebende aus den Trümmern, versuchten Schwerverletzte mitten auf dem Gehweg zu reanimieren. Im Minutentakt wurden die Opfer des Unglücks in Krankenwagen versorgt und zur weiteren Behandlung in die umliegenden Krankenhäuser gefahren.
Wo sonst laute Musik durch die Boxen dröhnt, herrschte anschließend plötzlich Totenstille. Und das auf Anweisung der lokalen Polizei – der Grund: Um weitere mögliche Lebenszeichen aus den Trümmern des eingestürzten Beachclubs zu hören. Denn auch kurz vor Mitternacht gab es noch immer zahlreiche Vermisste.
Mallorca: Angehörige versammeln sich an der Strandpromenade
Trotz der weiträumigen Absperrung der Einsatzkräfte sammelten sich hunderte Schaulustige rund um den Unglücksort an. Unter ihnen auch Angestellte des betroffenen Lokals sowie Angehörige von Opfern und Vermissten. Ihre Gesichter sprachen Bände: Mit gefalteten Händen und Tränen in den Augen blickten sie dem Trümmerhaufen entgegen – in der Hoffnung, ihre Liebsten baldmöglichst lebend in die Arme schließen zu können.
Während die Rettungskräfte zwischen dem ersten und zweiten Balneario in einem Meer aus Blaulicht um Leben und Tod kämpften, sah es ein paar Meter weiter schon wieder ganz anders aus: Dort wurde gesellig bei einem Glas Bier im Restaurant oder einer Bar angestoßen – zum Teil auch mit lauter Musik.
Erschütternde Szenen, die sich in den Köpfen einbrennen
Entweder wollte man die schrecklichen Bilder des Geschehens mit einem Drink verdrängen oder aber das Drama ging schlichtweg an einem vorbei. Für alle Betroffenen wird aber selbst das härteste Getränk an dieser grausamen Tatsache nichts ändern können: In ihren Köpfen haben sich Bilder eingebrannt.