In einem Instagram-Beitrag geht Christian Lindner auf ein Steuer-Gerücht ein. „Stimmt es, dass ausländische Arbeiter in Deutschland drei Jahre lang keine Steuern zahlen müssen?“, liest der Finanzminister die Frage vor, die ihn erreicht hat.
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Die Antwort fällt spannend aus. Ein Blick in die Niederlande zeigt, wohin die Reise gehen könnte.
Lindner nimmt sich brisanter Steuer-Frage an
Zunächst die Aufklärung: „Wer in Deutschland arbeitet, der muss gegenwärtig ganz normal Steuern zahlen“, so Lindner. Dann jedoch geht seine Antwort weiter. „Wir sind attraktiv für Einwanderung in unseren Sozialstaat, aber leider zu wenig attraktiv als Einwanderungsland in den Arbeitsmarkt.“
Deutschland müsse Talente aus aller Welt anlocken. Hohe Steuern und Abgaben und die deutsche Sprache würden jedoch Hürden darstellen. Darum müsse man über „innovative Ansätze nachdenken“, um als Einwanderungsland anziehender zu werden.
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Hier schlägt Lindner „eine befristete Steuersenkung“ bzw. einen „Steuerrabatt“ vor. Schon im Frühjahr erklärte Lindner, dass er die Steuerlast für ausländische Fachkräfte „für einige Jahre“ befristet senken will.
Abgabe-Rabatt für Ausländer: EU-Nachbarländer machen es vor
Die Niederlande könnten ein Vorbild für Deutschland sein. Dort gibt es bereits ein ähnliches Steuermodell mit Rabatten von 30, 20 und dann 10 Prozent über insgesamt 60 Monate für Einwanderer aus dem Ausland.
Ein anderes Beispiel ist Österreich. Dort können ausländische Fachkräfte, die für eine begrenzte Zeit ins Land kommen, einmalig bis zu 10.000 Euro als Werbungskosten von der Steuer absetzen.
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Man darf gespannt sein, wie die von Lindner angestoßene Diskussion weitergeht. Vor allem in den Bereichen IT, Gesundheitswesen, Ingenieurwesen, Handwerk, Erziehung, Bauwesen und auch Gebäudetechnik gibt es einen akuten Fachkräftemangel, der sich aufgrund des demografischen Wandels zuspitzt.