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FDP-Politiker fordert Abschaffung des 8-Stunden-Tages – „Sklavenarbeit“

Sollte der Acht-Stunden-Tag abgeschafft werden? Wenn es nach dem FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler geht, dann schon. Was gut klingt, könnte aber negative Folgen haben.+++ Auch lesenswert: Bürgergeld Auszahlung Mai 2024: An diesem Tag ist es so weit +++FDP-Politiker Lukas Köhler hat sich für die Abschaffung des Acht-Stunden-Tags ausgesprochen und flexiblere Ansätze gefordert. „Wir sollten die Tageshöchstarbeitszeiten […]

FDP-Politiker Lukas Köhler
© IMAGO/Achille Abboud

Elternzeit und Elterngeld: Zwei Monate Vaterurlaub helfen der Frau nicht - „Auch mal abwechseln!“

Ob die Aufteilung der Elternzeit in Deutschland tatsächlich so gleichberechtigt aufgeteilt wird und wie das Elterngeld angepasst werden müsste – darüber sprachen wir mit Finanzexpertin Madame Moneypenny.

Sollte der Acht-Stunden-Tag abgeschafft werden? Wenn es nach dem FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler geht, dann schon. Was gut klingt, könnte aber negative Folgen haben.

+++ Auch lesenswert: Bürgergeld Auszahlung Mai 2024: An diesem Tag ist es so weit +++

FDP-Politiker Lukas Köhler hat sich für die Abschaffung des Acht-Stunden-Tags ausgesprochen und flexiblere Ansätze gefordert. „Wir sollten die Tageshöchstarbeitszeiten abschaffen und nur noch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit festschreiben“, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Wochenende.

Der Acht-Stunden-Tag ist ein „fossiles Dogma“

Der Acht-Stunden-Tag sei ein „fossiles Dogma aus einer Zeit, in der die Sorge vor Ausbeutung massiv war“. Doch die Zeiten hätten sich geändert.

Das Arbeitszeitgesetz komme noch aus einer Welt ohne Homeoffice und müsse angepasst werden. In vielen Jobs gehe die genaue Erfassung der Arbeitszeit an der Lebensrealität der Menschen vorbei. „Da gibt es mal einen Tag, an dem mehr zu tun ist. Dafür gibt es mal einen anderen Tag, an dem man früher aus der Arbeit will, weil man die Kinder abholen möchte.“ Auch bei Pausen und Ruhephasen forderte er Flexibilität.

Die Bürger diskutieren derweil über den Vorstoß des FDP Politikers. Auf X (früher Twitter) schreibt ein Nutzer: „Als ob wir keine größeren Probleme hätten… Trotzdem finde ich den Vorschlag gut. Überall dort, wo der Staat eingreift wird alles schlecht.“

X-Nutzer: „Herr Köhler glaubt anscheind an das Gute im Kapitalisten“

Auch ein anderer kann dem Vorschlag etwas abgewinnen. Er schreibt: „Fände ich gut. Wer für mehr Geld mehr machen will, soll das machen können, wer mit weniger Geld auch gut klar kommt, soll weniger arbeiten können.“

Andere sehen den Vorschlag jedoch kritisch. So schreibt ein Nutzer: „Herr Köhler glaubt anscheinend an das Gute im Kapitalisten. Alle Erfahrungen zeigen vielmehr, dass die aktuell gültigen Beschränkungen nach wie vor mehr als notwendig sind!“



Ein anderer berichtet aus eigenem Erleben. „Die Limitierung auf den 10-Stunden-Arbeitstag mit Pausenpflicht war für meinen ehemaligen Beruf als Koch ein Segen! Es war damals komplett normal und legal 12 Stunden ohne Pause durchzuarbeiten. Nicht selten wurden da auch mal 14 bis 16 Stunden draus. Waren nicht aushaltbare Zustände! Sollte man wissen!“

Ein anderer wird noch deutlicher, was die Flexibilität im Negativen bedeuten könnte. Er schreibt: „FDP ist kurz davor, Sklavenarbeit zu fordern.“