So einen schlimmen Fall häuslicher Gewalt dürfte es schon lange nicht mehr im Landgericht Dortmund gegeben haben. Am Donnerstag (16. Mai) musste sich hier ein 47-jähriger Mann vor der Staatsanwaltschaft und dem Richter seinen Taten stellen.
Was er am 26. November 2023 in der gemeinsamen Wohnung seiner Familie antat, ist unbeschreiblich. So soll der Dortmunder nicht nur seine Ehefrau vor den Augen seines 12-jährigen Sohnes ermordet haben. Auch seine ältere Tochter verletzte er mit einem Messer (DER WESTEN berichtete).
Dortmunder schließt sich mit Frau ein – dann beginnt der Horror
Die Hauptverhandlung wurde am Donnerstagmorgen um 10.30 Uhr eröffnet. Der Vorwurf lautet auf gefährliche sowie vorsätzliche Körperverletzung in Tateinheit mit einem Mord und einem versuchten Mord.
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Es geschah am 26. November gegen 22 Uhr: Laut der Anklage soll der 47-Jährige sich und seine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung eingeschlossen haben. Dann soll er ihr an die Gurgel gegangen und sie heftig gewürgt haben, sodass ihr Zungenbein brach.
Sein 12 Jahre alter Sohn rief sofort seine ältere Schwester an. Die kam jedoch von außen nicht rein. Als der Sohn seiner Schwester von innen die Tür öffnen wollte, bemerkte das sein Vater und nahm nun ihn ins Visier. Er soll ihn mehrfach ins Gesicht und auf den Hinterkopf geschlagen haben.
Dortmunder tötet Ehefrau und verletzt Tochter
Schließlich sei die Schwester dann doch hineingekommen, habe sich dann vor ihre Mutter gestellt. Ihr Vater hätte sich dann in der Küche mit einem Messer bewaffnet und sei vor Wut schnaubend auf sie losgegangen. Er soll ihr in den Oberschenkel gestochen haben und sowohl seine Tochter als auch seine Frau zu Boden geworfen haben.
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Anschließend habe er auf beide eingestochen, fünf Mal auf seine Tochter und zwölf Mal auf seine Frau. Am Ende überlebte nur die Tochter den Angriff. Und der Jüngste der Familie musste hilflos alles mit ansehen.
Nach dem Eröffnungstermin sind noch weitere zehn Termine bis Mitte August angesetzt.