Millionen Menschen in Deutschland müssen mit sehr wenig Geld auskommen. Der Anteil ist zwar insgesamt leicht zurückgegangen – in der älteren Generation sieht es allerdings anders aus. Dort reicht die Rente kaum aus.
Auch wenn die Renten in den letzten Jahren anstiegen, hat das nur wenig Wirkung. Das liegt unter anderem an den ebenfalls gestiegenen Preisen.
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Rente reicht kaum aus
Der Anteil der Senioren mit sehr wenig Geld hat im vergangenen Jahr zugenommen, vor allem bei Frauen. Insgesamt galten im vorherigen Jahr laut Statistischem Bundesamt 18,1 Prozent (0,6 Prozent mehr zu 2022) der Menschen ab 65 Jahren als armutsgefährdet. Bei den Frauen in dieser Altersklasse waren es sogar 20,2 Prozent (0,8 mehr).
Insgesamt ging die Armutsanzahl in der Bevölkerung leicht zurück. Junge Leute sind insgesamt häufiger betroffen als ältere. Doch sank der Anteil in diesen Altersgruppen etwas – im Gegensatz zur Generation 65+.
Diese Zahlen hat BSW-Chefin Sahra Wagenknecht abgefragt. Die Politikerin nannte die Werte beschämend und führte sie auf die Entwicklung der Rente zurück: „Noch nie waren so viele Menschen von Armut im Alter betroffen wie unter der Ampel. Das ist kein Wunder, denn die Renten sind in den vergangenen Jahren dreimal hintereinander real gesunken. Rentner gehören zu den großen Verlierern der Teuerung.“
Rentner-Plus kaum Wirkung
Im Juli 2023 gab es für die Rente einen Anstieg um 4,39 Prozent im Westen und um 5,86 Prozent im Osten. Das ist gemessen an früheren Jahren viel. Die Preise stiegen aber zeitweise noch schneller.
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Wagenknecht erneuerte ihre Forderung, das deutsche Rentensystem so auszugestalten wie das österreichische. Im Nachbarland sind viele Renten höher, gleichzeitig aber auch die Beiträge. „Am Tag der nächsten Bundestagswahl sollten die Bürger auch über unsere Rente direkt entscheiden können“, forderte die Vorsitzende des neuen Bündnis Sahra Wagenknecht. (mit dpa)