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Riester-Rente nur „mickriges Taschengeld“ – Verträge entpuppen sich als Reinfall

Ein Flop! Jetzt entpuppen sich Hunderttausende Riester-Verträge als Reinfall in der Rente. Die Wahrheit ergibt sich aus den Zahlen.

Riester-Rente als Flop.
© IMAGO/Pond5 Images

Rente: Üble Aussichten für Millionen Verträge - „Riester ist in den Ruinen“

Renteneperte Helmut Achatz erklärt im Video, warum die Riesterrente ein Auslaufmodell ist.

Die Riester-Rente ist ein Reinfall! Das belegen nun neue Zahlen des Finanzministeriums, die der „Bild“ vorliegen.

+++ Andere Sichtweise: Riester-Rente zu Unrecht im Verruf? So lohnt sich der Vertrag für dich doch! +++

Experte Axel Kleinlein spricht gegenüber der Zeitung davon, dass die Riester-Rente für die meisten nur ein „mickriges Taschengeld“ im Ruhestand ist.

Riester-Desaster: Für die meisten bringt es in der Rente wenig

Die erste Auszahlungsstatistik zur Riester-Rente des Bundesfinanzministeriums ergibt laut „Bild“, dass die Versicherten im Schnitt nur 132 Euro im Monat bekommen! Mehr zur Statistik:

  • Männer bekommen im Durschnitt pro Jahr 1.672 Euro Riester-Rente
  • Frauen nur 1.501 Euro
  • Fast ein Drittel erhält weniger als 500 Euro Riester-Rente pro Jahr – also lediglich rund 40 Euro monatlich!
  • Nur 1,3 Prozent der Versicherten kassieren mehr als 10.000 Euro im Jahr, demnach über 833 Euro pro Monat.

Für die allermeisten Versicherten entpuppt sich die Riester-Rente also eher als Flop. Hinzu kommen desaströse Rendite-Aussichten. Die staatlich geförderte Altersvorsorge kann angesichts der Inflation sogar ein Verlustgeschäft werden für die Sparer. Finanz- und Versicherungsmathematiker Axel Kleinlein gegenüber der „Bild“: „Ein Sparer muss fast 100 Jahre alt werden, damit der Vertrag keinen Verlust macht.“


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Experte: „Zu teuer und zu renditeschwach“

Auch Experte Helmut Achatz (Rentenblog vorunruhestand.de) sagte gegenüber unserer Redaktion bereits: „Riester ist in Ruinen. Das kann man wirklich sagen.“

Auch er bestätigt die Rechnung, dass die Beitragszahler ein besonders langes Leben erreichen müssen, um das eingezahlte Geld samt zwei Prozent Zins wieder herauszubekommen. Sein Hauptkritikpunkt: „Riester-Produkte am Markt sind vielfach zu teuer und zu renditeschwach.“ Die Gebühren seien einfach zu hoch, da bringe auch die staatliche Förderung nichts.