Das Stadtoberhaupt gerät unter Druck! Nachdem DER WESTEN aufgedeckt hatte, dass Mülheim-OB Marc Buchholz (56, CDU) zum Fastenbrechen am 6. April bei einem „Graue Wölfe“-nahen Ortsverein zu Gast war, wird die Kritik an ihm immer lauter. Neben dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), der von Buchholz „vollumfängliche Transparenz“ forderte, zeigt sich auch die Kurdische Gemeinde Deutschlands (KGB) entsetzt.
Deren Repräsentant Ali Ertan Toprak (54), der wie Buchholz der CDU angehört, schreibt auf X: „Warum hofieren deutsche Politiker immer wieder rechtsextremistische türkische Vereine? In einer Einwanderungsgesellschaft darf es nicht sein, dass rechtsextremistische Migranten anders behandelt werden als rechtsextremistische Deutsche!“ Sogar der engste Regierungspartner Buchholz‘ in Mülheim geht auf Distanz zu ihm!
Mülheim: Nach OB-Besuch bei „Grauen Wölfen“ – Koalitionspartner auf Distanz
Die Grünen stellen in Mülheim die zweitstärkste Fraktion, bilden mit Buchholz‘ CDU eine Ratskoalition. Gegenüber DER WESTEN erklärt der Kreisvorstand: „Die Teilnahme von Oberbürgermeister Buchholz am Fastenbrechen 2024, das durch ATiB organisiert wurde, stößt bei uns auf großes Unverständnis. Es gab in Mülheim viele positive Alternativen, um gemeinsam das Ende des Ramadan zu feiern.“
Dann stellen die Grünen DIE Frage, die sich die ganze Pottstadt stellt: „Warum hat der Oberbürgermeister ausgerechnet diesen Verein besucht? Wir fordern Buchholz auf, das öffentlich zu erklären! Ist er über die ‚Graue Wölfe‘-Ideologie und deren übersteigerten türkischen Nationalismus und rechtsextremistischen Elementen informiert? Distanziert er sich von dem Besuch im Nachhinein?“ Antworten, die Buchholz liefern muss!
Die „Grauen Wölfe“ sind nach Einschätzung der Sicherheitsexperten mit rund 11.000 Anhängern die stärkste rechtsextremistische Bewegung Deutschlands.
Viele Mord- und Gewalttaten in der Türkei, aber auch in Europa und Deutschland, werden ihnen zugerechnet. Die Bewegung gilt als antisemitisch, rassistisch und als gewalttätig – insbesondere gegen Kurden, Aleviten und Armenier.
Wer sind die „Grauen Wölfe“?
Auch in Deutschland werden diese Bevölkerungsgruppen als „Feinde des Türkentums“ angegriffen. Nicht ohne Grund sind die „Grauen Wölfe“ in Frankreich und Österreich verboten. Auch der Bundestag hat 2020 einen Prüfantrag für ein Verbot verabschiedet. Die MHP, rechtsextreme Mutterpartei der „Grauen Wölfe“ in der Türkei, bildet mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan (70) die Regierung.
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Die ATiB selbst steht auf Deutsch für „Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa“. Was sich harmlos anhört, hat es laut Bundesverfassungsschutz (BfV) in sich: In einer Sonderpublikation zählen Sicherheitsexperten ATiB als einen der größten und wichtigsten Dachverbände der „Grauen Wölfe“. Ihm werden etwa 20 Ortsvereine mit insgesamt 1.200 Mitgliedern zugeordnet. In Mülheim ist einer von ihnen – und dort war Buchholz zu Gast…