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Iran-Angriff auf Israel: Panik überall – „Ich habe große Angst“

Der Iran feuert auf Israel, ein neuer Nahostkrieg steht im Raum. Die Zivilisten in Jerusalem leben in ständiger Angst.

Der Iran befeuert Israel in der Nacht zum Sonntag. Israelis geraten in Angst und fliehen in ihre Häuser. So gehen die Zivilisten mit dem Angriff um.
© IMAGO/ITAR-TASS

Iran greift Israel direkt mit Raketen und Drohnen an

Der Iran hat Israel erstmals direkt von seinem Staatsgebiet aus mit Drohnen und Raketen angegriffen. Mehr als 200 Drohnen und Raketen seien zu „99 Prozent“ abgefangen worden.


In der Nacht auf Sonntag (14. April 2024) startete der Iran den Angriff auf Israel. Die Menschen werden früh durch Warnungen auf dem Handy informiert, rennen nach Hause. Sie verschanzen sich in ihren Häusern und Bunkern, hamstern Vorräte, während der Iran Hunderte Raketen abfeuert.

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Wie die französische Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) berichtete, sind die Menschen in Angst. Während in Jerusalem rote Lichtblitze und lautes Donnern den Himmel erschüttern, treffen sie Vorkehrungen und wappnen sich für einen möglichen Krieg mit dem Iran.

Israel: Bürger verschanzen sich in Panik

Während des Angriffs sind Reporter der Zeitung „AFP“ unterwegs in den Straßen Jerusalems. Sie treffen kaum noch jemanden an, so viele sind in die Bunker oder die eigenen Keller geflohen. „Wie Sie sehen können, ist es leer hier. Alle rennen nach Hause“, berichtet Eliyahu Barakat, ein 49-jähriger Lebensmittelhändler aus dem Viertel Mamilla in Jerusalem der Zeitung. Barakat erklärt, dass viele Leute seinen Laden besuchen, um sich mit Vorräten einzudecken, „Wasser, Essen, alles“. Deshalb will er durchhalten und den Laden geöffnet lassen. „Normalerweise schließen wir um eins, aber wir bleiben offen“.

Auch die iranische Bevölkerung ist leidet unter dem Angriff ihres Mullah-Regimes. Mehr dazu erfährst Du hier: +++Angriff auf Israel: Dramatische Szenen im Iran – Bürger in Panik+++

Das israelische Militär hatte die Bevölkerung zuvor gewarnt, dass der Iran insgesamt etwa 300 Raketen auf Israel abgefeuert hat. Darunter sind ballistische Raketen, Marschflugkörper und Drohnen. Ein Sprecher erklärte den Israelis, sie sollten sich bereit machen, Schutz zu suchen. Da zu Beginn nicht abzusehen war, wie lange die Menschen in ihren Verstecken ausharren müssen, haben viele Grundnahrungsmittel gehamstert. Mittlerweile gab das israelische Militär an, dass die Menschen landesweit nicht mehr in der Nähe geschützter Räume bleiben müssen. Dennoch gibt es weiter Beschränkungen für öffentliche und private Versammlungen. Bildungsaktivitäten und Schulausflüge werden abgesagt.

„Ich habe wirklich Angst vor Krieg, das ist ernst“, sagte der 52-jährige Summer Khalil aus dem Dorf Majd al-Krum in Galiläa der „AFP“. „Wenn ich die Sirenen höre, weiß ich nicht, was ich tun soll, wir sind in der Nähe der libanesischen Grenze.“ Weiter berichtet er: „Ich habe 30 Flaschen Wasser gekauft, sie waren fast die letzten Flaschen. Es gab keine Milch im Laden.“

So geht es den Menschen in Israel: +++Angriff auf Israel: Die ersten Opfer der Raketen sind erst 7 und 10 Jahre alt+++

Iran-Angriff: Wie soll es weitergehen?

Michael Uzan, ist 52 Jahre alt und Zahnarzt. Er sagte, der „AFP“, dass sich seine Familie im Haus seines Schwiegervaters versammelt habe, um zusammen zu sein. Sie sind den Anweisungen der Regierung gefolgt, haben haltbare Lebensmittel gekauft und waren bereit, in den Bunker des Apartmentgebäudes zu gehen.


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Uzan erwartet, das sich der Alltag in den nächsten Tagen grundlegend verändern werde. „Keine Arbeit morgen. Selbst Meetings, alles ist abgesagt. Für unsere Kinder sind die Schulen geschlossen. Ich habe eine Tochter, die morgen eine wichtige Prüfung hätte ablegen sollen, aber alles ist abgesagt“, sagt er. Wann und ob Israel wieder in den Normalzustand finden wird, ist bislang offen.