Die Formel 1 ist zu Gast in Japan – eigentlich ein Grund zur Freude. Zwischen all den neuen und glamourösen Grands Prix à la Vegas oder Saudi-Arabien versprüht Suzuka (hier das Wochenende im Live-Ticker verfolgen) noch echten Rennsport-Charme. Zahlreiche Momente für die Ewigkeit wurden hier geschrieben.
Kein Wunder, dass die Fans das ganze Wochenende über euphorisch sind und schon bei den Trainings-Einheiten begeistert zugucken. Doch am Freitag (5. April) herrschte in der Formel 1 auf einmal gähnende Leere. Die Ursache: eine Regeländerung vor der Saison.
Formel 1: Keiner will fahren
Was war passiert? Regen ist in Japan wahrlich nichts Ungewöhnliches und so störte sich auch niemand daran, dass im zweiten freien Training dicke Wolken aufzogen. Schließlich gibt es ja Regenjacken und -capes und die Fahrer verfügen nicht umsonst über einige Sätze Regenreifen.
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Und trotzdem verirrten sich nur ganz wenige Fahrer bei den nassen Bedingungen auf die Strecke. Die meisten warteten, bis es wieder trocken genug für die glatten Reifen war. Andere, wie Formel-1-Weltmeister Max Verstappen setzten sich gar nicht ins Auto.
Regeländerung birgt Probleme
Doch warum das Ganze? Schließlich hätte man mit Intermediates und Full-Wets auch im Regen Runden drehen können – zumal man sich so auf mögliche Schauer beim Hauptrennen hätte vorbereiten können. Der Grund für das Zögern der Teams liegt in einer Regeländerung von vor der Saison.
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Bisher war es so, dass alle Fahrer pro Wochenende vier Sätze Intermediates und zwei Sätze Full-Wets zur Verfügung hatten. Allerdings bekam man bei Freitags-Trainings, die als nass gewertet wurden, einen zusätzlichen Satz Regenreifen geschenkt, wenn man diesen benutzt hatte.
Jetzt ist es so, dass man generell fünfmal Intermediates und dreimal Full-Wets zur Verfügung hat, aber keine weiteren bekommt. Deshalb wollten zahlreiche Teams ihre Reifen nicht anbrechen und setzten im Regen aus.
Formel 1: Hamilton mit herber Kritik
„Es ist schade, dass wir diese Session nicht bekommen haben“, meckerte Lewis Hamilton anschließend beispielsweise. „Sie haben die Reifenregel geändert, sodass niemand mehr auf Intermediates fährt, was eigentlich keinen Sinn ergibt.“
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Verlierer waren letztlich auch die Fans an der Strecke, die bei diesen Bedingungen vergeblich ausharrten. Reifenhersteller Pirelli deutete umgehend an, mit der FIA sprechen zu wollen. Denn so wäre die aktuelle Regel bei Regen ein Rückschritt für die Formel 1.