Heftige Wahlniederlage für Erdogan in der Türkei!
Bei den Kommunalwahlen in der Türkei hat die Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan eine herbe Niederlage einstecken müssen. Im gesamten Land erlitt die islamisch-konservative AKP laut vorläufigen Ergebnissen vom frühen Montagmorgen (1. April) starke Verluste.
+++Kriegswende für Putin! Insider prophezeit der EU: „Aufschrei in nächsten Wochen“+++
Erdogan am Boden
In den fünf größten Städten des Landes konnte sich die größte Oppositionspartei CHP bei den Bürgermeisterwahlen durchsetzen – besonders deutlich in der Hauptstadt Ankara und in der politisch wichtigen Metropole Istanbul.
Die CHP wurde laut vorläufigen Zahlen mit 37,6 Prozent landesweit stärkste Kraft, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu nach mehr als 98 Prozent ausgezählter Stimmen berichtete. Die AKP kam auf 35,7 Prozent. Sollte sich das Ergebnis jetzt auch offiziell bestätigen, dann wäre die AKP in einer Kommunalwahl nur zweitstärkste Kraft – und das erstmals seit ihrer Gründung 2002!
+++Kommt Erdoğan-Partei in Deutschland? Neues Gesetz könnte Dammbruch werden+++
„Historisches Ergebnis“
Erdogan gab selbst zu, nicht das gewünschte Ergebnis erzielt zu haben. Oppositionschef Özgür Özel sprach von einem „historischen Ergebnis“. Es zeige, dass die Wähler eine neue Politik wollten. Der Staatspräsident verfehlte auch sein ausgemachtes Ziel, die politisch wichtige Metropole Istanbul mit ihren 16 Millionen Einwohnern zurückzugewinnen. Amtsinhaber Ekrem Imamoglu (53) von der CHP gewann am Sonntag nach Auszählung fast aller Stimmen deutlich mit rund 51 Prozent, so Anadolu.
Der Bundestagsabgeordnete und Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion in der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe, Macit Karaahmetoğlu, gratulierte dem Bürgermeister Istanbuls, Ekrem Imamoglu, in einer Pressemitteilung mit dem Titel „Kommunalwahl leitet Ende der Ära Erdogan ein“ zu seiner deutlichen Wiederwahl.
Mehr Themen und News haben wir hier für dich zusammengefasst:
Karaahmetoğlu äußert sich zu Wahlen in der Türkei
„Die Wählerinnen und Wähler in Istanbul, Ankara und vielen weiteren Regionen der Türkei sind heute gegen ihren Präsidenten aufgestanden. Erdogan droht mit dieser Wahl ein schmachvolles politisches Ende“, heißt es unter anderem von Karaahmetoğlu. „Erdogan hatte stets betont: ‚Wer Istanbul gewinnt, gewinnt die Türkei‘. Heute hat er nicht nur Istanbul, dessen Rückeroberung er als persönliches Ziel auserkoren hatte, ein zweites Mal verloren, sondern die gesamte Türkei.“ Bleibt abzuwarten, wie lange Erdogan wirklich noch Türkei-Staatschef bleiben wird… (mit dpa)