Mit Gregor Kobel hat sich Borussia Dortmund einen der besten Keeper der Bundesliga geangelt. Jedoch: Der Schweizer fällt andauernd aus, hat dieses Jahr so oft gefehlt wie gespielt. Auch gegen Frankfurt (3:1) wieder.
Entsprechend glücklich ist man bei Borussia Dortmund, eine so gute Alternative zu haben. Alexander Meyer springt immer wieder kurzfristig ein, liefert fehlerfreie Auftritte und sichert dem BVB wichtige Punkte. Der Ersatz-Torwart hat sich inzwischen als echter Transfer-Coup erwiesen.
Borussia Dortmund: Meyer zum Transfer-Coup mutiert
Erst eine Grippe, dann Muskelprobleme, nun der nächste Ausfall: Von den zwölf Spielen in 2024 hat Gregor Kobel die Hälfte verpasst. Ausgerechnet er – schließlich gilt der Torwart als bester BVB-Spieler und derzeit einer der besten seiner Zunft in Europa. Für so manches Team wären solche Probleme eine Katastrophe. In Dortmund dagegen hält sich die Beunruhigung in Grenzen.
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Der Grund dafür heißt Alexander Meyer. Sein Wechsel zum BVB im Sommer 2022 war nur eine Randnotiz zwischen Star-Coups wie Sebastien Haller, Karim Adeyemi, Niklas Süle & Co. Doch während sich viele dieser Star-Einkäufe (bis) heute schwer tun, hat sich der Ersatztorwart als heimlicher Königstransfer herauskristallisiert.
„Ich trainiere immer, als würde ich spielen“
Meyer ist immer da, wenn er gebraucht wird. Egal wie kurzfristig: Er ist bereit und erledigt seine Aufgabe mit Bravour. Der Viertelfinal-Einzug in der Champions League? Auch sein Verdienst. Beim 2:0 bei Union Berlin wurde er mit Mega-Reflexen gar zum Matchwinner. Und auch beim 3:1 gegen Eintracht Frankfurt lieferte er wieder ein fehlerfreies Spiel ab. „Ich trainiere immer so, als würde ich spielen. Ich mache da keinen Unterschied. Deswegen gelingt mir das immer ganz gut“, verriet er jüngst.
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Mit jedem Spiel wächst bei Borussia Dortmund die Dankbarkeit, so einen guten Ersatz für den anfälligen Kobel in seinen Reihen zu haben. „Immer, wenn er gebraucht wird, zeigt er unglaubliche Stabilität. Ich bin froh, dass wir mit ihm eine Nummer 2 haben, die auf jeder Bühne immer ihren Mann steht“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. In seinen Augen ist Meyer gar der beste Ersatz-Keeper in Deutschland. „Ich glaube, dass Alex mit seinen Leistungen und seinen Fähigkeiten bei anderen Klubs auch die Nummer eins wäre.“
Auch spannend:
Ist er aber nicht – und findet sich mit seiner Rolle (bislang) ab. Mit 32 Jahren noch einmal bei einem so großen Klub anheuern zu dürfen, hatte ihn überwältigt. Bis dahin hatte er in seiner Karriere für den HSV II, den TSV Havelse, Energie Cottbus und Jahn Regensburg gespielt. Und der BVB war zufrieden, einen Ersatz für den abgewanderten Marwin Hitz gefunden zu haben. Wie wichtig die ablösefreie Verpflichtung aus dem Zweitliga-Keller noch werden würde, war zu diesem Zeitpunkt niemandem bewusst.