Riesen-Wirbel am Flughafen Köln/Bonn am Donnerstagmorgen (7. März). Reisende haben in den vergangenen Tagen bei der Anzahl der Streiks beinahe den Überblick verloren. Nach dem ÖPNV-Streik Anfang der Woche kamen am Donnerstag noch die GDL-Streiks bei der Deutschen Bahn sowie der Streik des Bodenpersonals an Flughäfen hinzu.
Doch das ist noch nicht alles. Der Flughafen Köln/Bonn sollte am Mittwochabend noch eine weiter böse Überraschung erleben.
Flughafen Köln/Bonn: Plötzlicher Streik sorgt für Chaos
Die beiden größten NRW-Flughäfen hatten sich auf den Verdi-Streik ab Mittwochabend bis Samstagmorgen eingestellt. So sollten in dem Zeitraum 70 Lufthansa-Verbindungen am Flughafen Düsseldorf und 30 am Flughafen Köln/Bonn ausfallen. Am Mittwochabend dann der Schock: Es bleibt nicht beim Streik des Bodenpersonals.
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Denn ohne Vorwarnung gingen am Mittwochabend auch die Beschäftigten an den Personal- und Warenkontrollen am Flughafen Köln/Bonn in den Ausstand. Der Streik soll nach Angaben bis Donnerstagnacht andauern. Davon sei nach Angaben von Verdi-Sekretär Özay Tarim insbesondere der Frachtverkehr getroffen. Doch der Airport fürchtet auch Folgen für Passagiere.
„Es kann zu Beeinträchtigungen des Flugbetriebs kommen“, warnte der Flughafen Köln/Bonn und riet allen Reisenden dazu, „sich regelmäßig bei ihrer Fluggesellschaft über ihren Flugstatus zu informieren.“
Passagiere wütend: „Wo wohnen wir denn?
Auf der Facebook-Seite des Airports berichten einige Passagiere bereits von ausgefallenen oder umgeleiteten Flügen. Passagiere lassen ihrem Frust darüber freien Lauf. Viele beschweren sich beim Flughafen Köln/Bonn dafür, dass der Streik nicht frühzeitig angekündigt worden sei. Dazu der Airport: „Das war leider nicht möglich. Der Streik wurde von der Gewerkschaft Verdi nicht angekündigt. Wir als Flughafenbetreiber wussten im Vorfeld nichts darüber.“
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Deshalb gerät auch Verdi ins Visier wütender Passagiere: „Ich finde es eine Frechheit, so eine Ankündigung abends um 23 Uhr zu machen“, schimpft einer. Ein spontaner Umstieg auf die Bahn dürfte wegen des GDL-Streiks am Donnerstag zu allem Überfluss nur eingeschränkt möglich sein. Wie also von A nach B kommen angesichts der Streik-Flut? Eine Frau spricht mit ihrem Urteil vielen aus der Seele: „Was passiert, ist nicht mehr normal“, schimpft sie und fragt: „Wo wohnen wir denn?“