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Dortmunderinnen erleben in neuem Fitnessstudio den Horror – Aussagen von Betreiberin und Stadt schockieren

In Dortmund erhitzt ein neues Fitnesscenter die Gemüter zahlreicher Frauen. Im Gespräch mit dem Betreiber und der Stadt kommt Schockierendes ans Licht.

© Laura Merz/ DER WESTEN

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Neue Erkenntnisse im Fall um das Fitnesscenter für Frauen in Dortmund! Im Stadtteil Innenstadt-West sollte bereits 2022 ein neues Studio eröffnen. Kundinnen konnten hier bereits vor Fertigstellung mit ihrem Training beginnen. Doch schnell sollten sie einen Albtraum durchleben!

Bis heute soll das Fitnesscenter im Dortmunder Westen einer unfertigen Baustelle gleichen. Ein Rohrbruch soll laut einer Kundin nie behoben worden sein. Duschen, Umkleiden, ein Solarium – bis heute nicht benutzbar. Aber das sei laut den Aussagen von Mitgliedern nur die Spitze des Eisbergs. Auch Obdachlose, Junkies und Tauben sollen hier ein- und ausgehen. DER WESTEN hat die Betreiberin und die Stadt mit den Zuständen konfrontiert. Ihre Reaktionen werfen Fragen auf.

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Dortmund: Studio eröffnet oder nicht?

Das neue Studio hat aber noch einen weiteren großen Haken: Es hat bis heute offiziell nicht eröffnet. Das schilderten uns Mitglieder, die anonym bleiben wollen. Laut ihren Aussagen konnten sie jedoch schon vor der Eröffnung zu reduzierten Konditionen trainieren. Mehr dazu liest du in diesem Artikel >>>.

In Dortmund sorgt ein angeblich neu eröffnetes Fitnessstudio nur für Frauen für Aufruhr. Foto: Laura Merz/ DER WESTEN

DER WESTEN hat die Stadt Dortmund mit den Zuständen im Gebäude konfrontiert. Auf unseren Hinweis wollte sie eine Bauaufsicht vorbeischicken. Mittlerweile waren Kontrolleure vor Ort, doch diese hätten bei ihrem Besuch „nur einen durch Bauzäune abgeriegelten Bereich vorgefunden“. „Eine Zugänglicheit für Kund*innen des Fitnessstudios war nicht erkennbar. Zu sehen war noch die Werbung bzw. Leuchtreklame des Vorgängerbetreibers.“ Tatsächlich haben die Kundinnen aber weiterhin Zutritt zum Studio, wie sie unserer Reporterin mit aktuellen Fotos vom Studio-Eingang belegen können.

Betreiberin widerspricht Stadt

Im Hinblick auf die Obdachlosen verweist sie auf den Betreiber. „Bezüglich der Obdachlosen ist zu sagen, dass es sich um ein Privatgrundstück handelt. Wenn sich Kund*innen dadurch belästigt fühlen, müssten sie sich zuerst an den oder die Betreiber*in wenden. Berteiber*innen wiederum können sich an die Polizei wenden, wenn der Verdacht einer Straftat (z.B. Hausfriedensbruch) besteht.“


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Auch bei der Betreiberin hat DER WESTEN nachgehakt. „Es erfolgte eine Voreröffnung mit reduzierten Leistungen zu einem Sondertarif, was natürlich den Kunden klar kommuniziert wurde. Erst wenn alle vertraglich vorgesehenen Leistungen in vollem Umfang zur Verfügung stehen, wird der volle Tarif fällig“, lässt die Betreiberin über ihren Anwalt erklären. Direkt wolle diese nicht mit uns sprechen. Ihre Aussagen machen allerdings stutzig. Denn wie kann die Stadt Dortmund der Überzeugung sein, dass das Studio für Mitglieder noch komplett geschlossen ist, wenn Mitglieder und Betreiberin Gegenteiliges behalten?

Studioleitung verweist auf Sonderkonditionen

Laut dem Anwalt der Studioleitung wurde das Fitnesscenter in Dortmund „voreröffnet“, nachdem „sämtliche Fitnessgeräte installiert waren“. Damit hätten den Kundinnen alle vertraglich vereinbarten Leistungen zur Verfügung gestanden. (Aufsichts-)Personal, dass die Frauen betreut, sei etwa kein Bestandteil der versprochenen Konditionen gewesen. Da noch nicht alle Zusatzangebote beim Pre-Opening fertigstellt waren, seien den Frauen Sonderkonditionen gewährt worden. Erst wenn alles fertiggestellt sei, werde eine offizielle Eröffnung stattfinden. Ein konkretes Datum kann die Betreiberin noch nicht nennen.


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Dass Obdachlose Zugang zum Studio hätten, könne nicht bestätigt werden. „Obdachlose im Studio gab es nicht, denn der Zugang ist nur Kundinnen und Mitarbeitern mittels Zugangskarte möglich. Ausnahmen wären nur bei vorsätzlichem Verstoß gegen die vereinbarten Zutrittsbestimmungen möglich. (…) Obdachlose vor dem Studioeingang sind in der Vergangenheit vom Personal unserer Mandantin vertrieben worden, notfalls mit Hilfe der Polizei.“ Auch von „Rohrbrüchen“ wisse man nichts. Doch nach wie vor seien laut Informationen, die unserer Redaktion vorliegen, vor dem Eingang Hinweise zu entdecken, dass sich hier Obdachlose niedergelassen haben. So etwa ein Schlafsack und Lebensmittel-Reste. Im Studio selbst soll unter die tropfende Stelle an der Decke nur ein Eimer gestellt worden sein.

Auf Nachfrage von DER WESTEN, warum ob der Zustände bislang nicht auf die Kündigungen von Kundinnen reagiert wurde, erklärt der Anwalt: „Kündigungen werden bearbeitet und in berechtigten Fällen akzeptiert.“ Doch die bisherigen „Vorkommnisse“ würden keine außerordentliche Kündigung rechtfertigen. Die Frauen müssten sich an die vertraglich vereinbarten Fristen halten, um ihre Mitgliedschaft im Dortmunder Studio rechtmäßig zu kündigen. Eine Aussage, die die Hoffnungen der Kundinnen, endlich aus ihren Verträgen zu kommen, zerschlagen dürfte. Die Verbraucherzentrale NRW prüft derzeit ihre Möglichkeiten.

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