Der letzte ÖPNV-Streik in NRW ist keine 24 Stunden vergangen. Schon drohen Busse und Bahnen im Land erneut stillzustehen. Am Donnerstag (15. Februar) hat Verdi zum zweiten Mal in diesem Monat die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Das Ziel: Druck auf die Arbeitgeber bei der zweiten Verhandlungsrunde über die Arbeitsbedingungen der etwa 30.000 Beschäftigten in den kommunalen Verkehrsbetrieben von NRW zu erhöhen. Am Freitag (16. Dezember) trafen sich Vertreter der Gewerkschaft mit den Arbeitgebervertretern. Das Ergebnis ist ernüchternd.
ÖPNV-Streiks in NRW: Wie geht es weiter?
Verdi-NRW-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker sprach nach dem Treffen mit den Arbeitgebervertretern von einem Austausch über Sachfragen. Aber Fortschritte in den Gesprächen? Fehlanzeige! Seine folgenden Worte dürften Pendler und alle Menschen, die auf Bus und Bahn angewiesen sind, zum Zittern bringen: „Weitere Arbeitskampfmaßnahmen kann ich nicht ausschließen“, sagte Büddicker der Deutschen Presse-Agentur.
Mehr Aktuelles: Schock nach Tod von Volodymyr (†17) in Oberhausen – akute Sorge um Mannschaftskollegen
Wie es weitergeht, sei aber noch nicht entschieden. Vor der Verkündung eines möglichen weiteren Warnstreiks in kommunalen Verkehrsbetrieben von NRW sollen zunächst die Gewerkschaftsmitglieder über den Stand der Verhandlungen informiert werden.
Nächster Verhandlungstermin steht
Sowohl Verdi als auch die Arbeitgeber sprachen von einem dritten Verhandlungstermin im März. Solche Treffen hat die Gewerkschaft bisher genutzt, um die Muskeln spielen zu lassen. Mit einem weiteren Streik im ÖPNV von NRW müssen Pendler also rechnen. Und das trotz der betonten Zuversicht der zweiten Tarifpartei: „Arbeitgeberseits besteht die Zielvorstellung, dort eine Tariflösung im Rahmen eines Gesamtpaketes zu erreichen“, teilte der Arbeitgeberverband KAV NRW mit.
Mehr Themen:
Auch von der Arbeitgebervertretung war von einem sachorientierten Termin die Rede gewesen. Die Verhandlungspositionen lägen an vielen Stellen jedoch noch weit auseinander. Ein konkretes Angebot seitens der Arbeitgeber habe es nicht gegeben, betonte Verdi. Nach einer schnellen Einigung im Streit um die Arbeitsbedingungen bei den Verkehrsbetrieben klingt das jedenfalls nicht. (mit dpa)