Am Donnerstag (14. Februar) geht es bei „Bares für Rares “ gleich zu Beginn um ein recht spezielles Angebot. Eine schwarze Sammlerbox mit sechs Rotweinen, deren Etiketten durch ihre pikante künstlerische Gestaltung auffallen.
Die Anbieter der ungewöhnliche Erotik-Edition stammen von der Mosel, einem bekannten Anbaugebiet für Wein. Das Freundespaar sammelt edle Tropfen und hat die Kiste mit den provokanten Motiven des Künstlers Tomi Ungerer eher zufällig erworben. „Oha, ein edles Tröpfchen“, meint Horst Lichter erstaunt.
Experte zweideutig: „Dieses Set ist sehr reizvoll“
„Wein und Weib“ heißt die Edition mit den farbenfrohen Etiketten, die frivole grafische Motive aufweisen und bei „Bares für Rares“ angeboten werden. Experte Detlev Kümmel nennt die Darstellungen zweideutig „sehr reizvoll“. Der Straßburger Künstler Tomi Ungerer ist recht bekannt. „Er wollte mit seinen sozialkritischen Arbeiten nicht nur anregen, sondern auch aufregen.“ Die Ausgabe ist auf 200 Stück limitiert. Alle Flaschen sind ungeöffnet, nur eine Flasche ist etwas lädiert.
+++ „Bares für Rares“: Verkauf von Sensations-Bild – doch Kohle gibt es nicht dafür +++
200 Euro sind gewünscht, der Experte taxiert die Sammlung aus den 90er Jahren auf 400 bis 500 Euro. Im Händlerraum nimmt sich Wolfgang Pauritsch der zunächst recht unscheinbaren Kiste an und öffnet die schwarze Box mit den sechs Weinflaschen. „Es ist was zu trinken. Das sind obszöne Darstellungen…die ‚Wein und Weib‘-Kollektion.“
„Bares für Rares“-Händler angetan: „Das ist was für mein Erotik-Zimmer“
Noch bevor er Aussprechen kann, wird er von Waldi unterbrochen. „Dann komm ich mal nach vorne“, sagt der Händler aus der Pfalz und verlässt seinen angestammten Sitzplatz. „Das ist doch was Schönes“, freut sich Waldi, noch bevor die Anbieter den Bares-für-Rares-Händlerraum betreten haben. „Sind die noch genießbar?“ will Elke Velten wissen.
Los geht das Bietergefecht. „In meinem Erotikzimmer sieht es düster aus, da kommt watt an Farbe ins Spiel“, gesteht 80-Euro-Waldi und bietet gleich mal 280 Euro. 320 kommen von Wolfgang Pauritsch.
Steve Mandel aus Speyer ist kein Weinfreund: „Ich sag mal so: Lieber eine Pils-Vergiftung als ein Weinkrampf“ scherzt er und steigt aus. Für 350 Euro geht das pikante Paket an Walther Lehnertz alias Waldi, der sich sichtlich über den Lichtblick in seinem Erotik-Zimmer freut.