Die Weiberfastnacht hat am Donnerstag Tausende nach Köln und Düsseldorf gezogen. Das miese Wetter hat dabei mächtig auf die Laune der Jecken gedrückt. Der erwartete Mega-Ansturm blieb aus. Die eingerichteten Ausweichflächen blieben von den Feiernden weitgehend ungenutzt.
Wer dem Regen trotzte, feierte ausgelassen auf den Straßen oder in den Kneipen der beiden Karnevalshochburgen. Aufgrund der eher geringen Anzahl Feiernder blieb es nach Angaben der Polizei Köln vergleichsweise ruhig. Bei steigendem Alkoholpegel kam es allerdings wieder einmal zu hässlichen Szenen.
Karneval in Köln: 25-Jähriger brutal zusammengetreten
„It‘s a dress, not a yes!“ Die Polizei Köln hat vor Beginn des Karnevals eine Kampagne für die Sicherheit von Frauen geworben. „Sexuelle Belästigungen und Übergriffe sind leider keine Seltenheit, denn Alkoholkonsum, Feierlaune und räumliche Enge können dazu führen, dass die ausgelassene Stimmung für Belästigungen oder Übergriffe ausgenutzt wird“, so die Polizei. Nichtsdestotrotz mussten die Beamten auch an Altweiber wieder Anzeigen wegen Sexualdelikten aufnehmen. Bis Donnerstagabend registrierte die Polizei vier Fälle, bei denen Frauen gegrapscht wurden oder sich ein Mann entblößte.
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Mit zunehmendem Alkoholpegel kam es im Laufe des Tages zu immer mehr Auseinandersetzungen. Bei einem besonders heftigen Konflikt gerieten mehrere Jecken aneinander. Als ein 25-Jähriger dabei zu Boden ging, traten seine Peiniger mehrfach gegen seinen Kopf. Der junge Mann erlitt dabei schwere Kopfverletzungen. Die beiden Tatverdächtigen konnten nach Angaben der Polizei Köln im Getümmel fliehen. Am Freitag teilten die Beamten schließlich mit, dass ein Tatverdächtiger (20) im Rahmen der Fahndung gestellt werden konnte.
Jecken auf Festwagen verletzt
Insgesamt nahm die Polizei Köln zehn Menschen in Gewahrsam und fertigte 21 Strafanzeigen an – in den meisten Fällen wegen Körperverletzungen.
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Am Nachmittag kam es außerdem zu einem Unfall mit einem Festwagen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei fuhr ein Auto gegen 15.30 Uhr auf der Goldgasse plötzlich zwischen zwei Festwagen. Daraufhin musste der Fahrer des Festwagens kräftig in die Eisen steigen. Die Karnevalisten auf der Ladefläche konnten mit dem plötzlichen Manöver nicht rechnen. Vier der Jecken stürzten und sogen sich Verletzungen zu. Drei von ihnen kamen ins Krankenhaus. Der Autofahrer hingegen fuhr einfach weiter. Auch in diesem Fall ermittelt nun die Polizei.