Eigentlich müssen sich die Ampel-Politiker langsam mal zusammenreißen, um das Bild einer geschlossenen Regierung zu präsentieren. Einer Regierung, die durch die derzeitigen Krisen führen kann. Doch so recht will das nicht funktionieren, wenn man die aktuellen Aussagen der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann in Richtung Olaf Scholz (65) vernimmt.
Dabei fing alles in Eintracht an: Sie hat Olaf Scholz noch zum Bundeskanzler gewählt. FDP-Abgeordnete Strack-Zimmermann, die zur Europa-Spitzenkandidatin ihrer Partei gekürt wurde, übt heftige Kritik an Scholz.
Strack-Zimmermann: „Haben da andere Ansichten“
Im Interview bei „Welt TV“ sagte die Liberale, sie könne bei ihrem Europa-Wahlkampf „nicht Rücksicht auf den Kanzler der Bundesrepublik Deutschland nehmen“. Sie verwies auf ihre Differenzen mit Scholz in der Ukraine-Politik: „Wir haben da andere Ansichten. Insofern ist er nicht mein Kanzler.“
Der letzte Streitpunkt zwischen Scholz und Strack-Zimmermann war noch das Thema Taurus. Während der Kanzler eine Lieferung der deutschen Marschflugkörper an die Ukraine ablehnte, machte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Druck und forderte einen eigenen Antrag der Ampel-Parteien.
FDP-Politikerin treibt Kanzler während Ukraine-Krieg vor sich her
Doch nicht nur das. Im Grunde treibt die FDP-Politikerin den Kanzler während des gesamten Ukraine-Kriegs vor sich her. Sie warf ihm Zögerlichkeit bei den Waffenlieferungen vor, unterstellte ihm eine Blockade-Politik und nannte Scholz‘ Haltung „verantwortungslos“.
Die FDP-Delegierten haben Strack-Zimmermann am Sonntag (28. Januar) mit 90 Prozent zur Spitzenkandidatin für die Europawahl im Juni gewählt. Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner (45) bezeichnete sie als „Eurofighterin“: Sie sei „unsere Kampfansage an all diejenigen, die das europäische Gemeinschaftsprojekt zerstören wollen.“